Schatzsuche in den Psalmen?!
Dozent
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Prof. Dr. Dr. Klaus
Kürzdörfer
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Zeit und Ort
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Mo 16.15 – 17.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S2, Raum 168
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Beginn
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03. November 2014
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Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl max.
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30
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Veranstaltungsentgelt
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35.- EUR
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Zusatzentgelt
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Für Kopien, Materialien,
Medien oder Labornutzung können nach Absprache weitere Kosten entstehen.
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Inhalt:
Zwischen dem Bekanntheitsgrad des Psalters und seiner
kulturellen Wirkungsgeschichte tut sich eine zunehmende Kluft auf. Das
Vergessen und Fremdwerden bedeutet keineswegs einen Bedeutungsverlust. Für eine
sich säkularisierende Gesellschaft bieten die Psalmen unersetzliche Zugänge zu
menschlichen Grundbefindlichkeiten (Klage & Dank etc.) und theologischen
Dimensionen (Beten, Protest gegen erfahrene Ungerechtigkeiten und Harren auf
göttliche Hilfe).
Dass gregorianische Psalmen Madonna, Lindenberg und andere
Popstars vorübergehend aus den Hitlisten der Charts verdrängen konnten, spricht
wie die Beliebtheit der Taizé-Gesänge für eine unaus-schöpfliche Aktualität,
von dessen interreligiöser und kulturgeschichtlicher Wirkungsgeschichte vom
Format eines Weltkulturerbes ganz zu schweigen.
Spitzenleistungen alttestamentlicher Psalmenexegese sind
nebenbei kaum auszuloten, was sich nicht nur am Beispiel der Auslegung der
Rache- und Fluchpsalmen (E. Zenger) zeigt. Was der jüdische Gelehrte Martin
Buber schon vor 100 Jahren wusste, entdecken moderne Forscher ganz neu: Der
Psalter mit seinen 150 Psalmen ist vielseitig vernetzt, was die Begriffserklärung
zusätzlich zum hebräischen Parallelismus membrorum im Unterschied zum
griechischen Insistieren auf exakter Begriffsbestimmung theologisch ungemein
bereichert. So bleibt R. M. Rilkes Erfahrung mit den Psalmen aktuell: „Der
Psalter ist ein Buch, in dem man sich restlos unterbringt.“
Oder wie Luther schrieb: In den Psalmen wirst du …“ das
rechte Gnothi seauton [Selbsterkenntnis] finden. Dazu Gott selbst und alle
Kreaturen“. Deshalb war für den Reformator der Psalter „eine kleine Biblia…,
darin alles aufs schönste und kürzeste, wie in der ganzen Bibel stehet…zu einem
feinen ...Handbuch … bereitet ist: dass mich dünkt, der Heilige Geist habe
selbst wollen … eine kurze Bibel…zusammenbringen, auf dass wer die ganze Biblia
nicht lesen könnte, hätte hierin doch fast die ganze Summa, verfasset in ein
klein Büchlein“.
Vorkenntnisse der TeilnehmerInnen werden nicht
vorausgesetzt. Aber eine alte oder neuere Bibel mit Psalter zu besitzen, liegt
im eigenen Interesse.
Religionsgeschichte: Bann und Exkommunikation oder Schwert und Tradition - Staat und Kirche von Konstantin bis Friedrich II von Hohenstaufen
Dozent
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Volker
Maly (Dipl. Päd.; Pastor i.R.)
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Zeit
und Ort
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Di 14.15 -15.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S 3,
Raum 2190
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Beginn
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28. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl max.
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25
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Veranstaltungsentgelt
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35.- EUR
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Methode: Themenerarbeitung anhand von Vorträgen, Textlektüre sowie Diskussionsrunden.
Inhalt:
Mit der „Konstantinischen Wende“ beginnt in der Beziehung
zwischen dem römischen Staat und der frühen christlichen Kirche eine neue Zeit.
Der bis dahin verfolgte oder geduldete christliche Glaube
entwickelt sich zur Staatskirche mit ungeahnten Folgen.
Im Wintersemester wollen wir die Strukturen der beiden
Organisationen untersuchen und verstehen, wie aus der dienenden Kirche in
kurzer Zeit eine machtvolle Gruppierung wird, deren Strukturen den römischen
Staat überdauern und zur Grundlage des Weströmischen Reiches werden. Am
Beispiel des Aufstiegs des römischen Bischofs zum Papst werden wir erkennen,
wie sich Staat und Kirche als Gegenspieler um die Macht in der damaligen Welt
verhalten. Mit welchen Mitteln um die Macht gekämpft wird, welche Propaganda eingesetzt
wird. Wir werden untersuchen, welche Rolle der Islam in dieser Auseinandersetzung
spielt, welche Bedeutung die Mönchsorden mit ihren vielen Mitgliedern spielen,
wie sich die Kreuzzüge auswirken und wie dieser Kampf um die Macht schließlich
ausgeht.
Es besteht die Möglichkeit in den Herbstferien 2015 an
einer Studienreise von Antiochia bis Troja in den Vorderen Orient
teilzunehmen, auf der frühe christliche
und kirchliche Stätten erkundet werden können. Gleichzeitig werden wir etwas
über gelungene und nichtgelungene Beziehungen zwischen Christentum und Islam
erfahren.
Klinische Pharmakologie
Dozenten
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Prof.
Dr. med. Hermann Manzke, Prof. Dr. Dr. Enno Christophers
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Zeit
und Ort
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Di 16.15 -17.45 Olshausenstr. 75, S3, Raum 30
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Beginn
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28. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl
max.
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50
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Veranstaltungsentgelt
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35.- EUR
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Inhalt:
Die klinische Pharmakologie ist ein praxisbezogenes
Fach und beschäftigt sich mit der Anwendung von Pharmaka (Medikamenten) bei den
verschiedensten Krankheiten. Als solche werden u. a. behandelt: kardiovaskuläre
Erkrankungen (arterielle Hypertonie, koronare Herzerkrankung, Herzinsuffizienz,
Herzrhythmusstörungen), Lungenerkrankungen (Asthma bronchiale, chronisch
obstruktive Lungenerkrankung), Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Ulcuserkrankung,
chronisch entzündliche Darmerkrankungen), endokrine Erkrankungen (Diabetes
mellitus, Diabetes insipidus, Störungen des Schilddrüsenstoffwechsels und der
Nebenniere, Wachstumsstörungen), Stoffwechselerkrankungen
(Hyperlipoproteinanämie, Hyperurikämie und Gicht, Osteoporose), bakterielle und
virale Infefektionskrankheiten (differenzierte Antibiotika-Therapie,
Virustatika), Schmerztherapie sowie Hauterkrankungen (Dermatika: lokale und
systemische Behandlung, Antimykotika, antiparasitäre Mittel, Desinfizientia/Antiseptkika),
Schutzmechanismen der Haut.
Grundlangen der allgemeinen Pharmakologie wie
Arzneimittelverteilung, Speicherung, Abbau, Ausscheidung, Dosisfindung,
Kontrollmechanismen und Nebenwirkungen werden anhand der einzelnen Wirkstoffe
besprochen.
Über Aufbau und physiologische Funktionen des
Schleimes unterrichtet in diesem Rahmen Professor Dr. med. Dipl.-Biochemiker
Roland Schauer.
Geschichte der Medizin: Europäische Medizin im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert
Dozent
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Prof.
Dr. Jörn Henning Wolf
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Zeit
und Ort
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Mo 14.30 -16.00; Pharmakologisches Institut - Bibliothek,
Hospitalstr. 4
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Beginn
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27. Oktober 2014 |
Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl
max.
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30
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Veranstaltungsentgelt
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35.- EUR
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Inhalt:
Die Physiologie und die
Krankheitslehre sind im genannten Zeitalter gekennzeichnet durch das
Vorherrschen dynamistischer, teils – wie zu Beginn des 18. Jahrhunderts –
spekulativ durchsetzter Konzepte. Sie gipfeln im System des Vitalismus
französischer Provenienz und seinen verschiedenen Ausprägungen, im deutschen
Sprachraum von der romantischen Naturphilosophie und dem Gedanken der
Lebenskraft bestimmt. Zahlreiche spezielle Strömungen kennzeichnen das
Zeitalter wie z.B. der tierische Magnetismus, der Galvanismus oder die
Homöopathie. Einen Wendepunkt bedeutete die Tendenz, immaterielle Prinzipien
wie die Lebenskraft mit natürlichen biologischen Phänomenen zu identifizieren,
empirische Standpunkte im Sinne der „Erfahrungsheillehre“ zur Geltung zu
bringen und damit die Medizin auf eine völlig neue, naturwissenschaftliche
Grundlage zu stellen. Dieser Reformansatz Virchows wirkt bis in die heutige
moderne Medizin fort wie zahlreiche technische Errungenschaften in der
praktischen Heilkunde, besonders auf dem Gebiet der klinischen Diagnostik, wie
z. B. die Auskultation oder Endoskopie.
Der Deutsche Orden
Dozent
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Prof. Dr. Joachim Reichstein
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Zeit
und Ort
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Do 14.15 – 15.00; Olshausenstr. 75, Hörsaal 4
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Beginn
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30. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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12
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Teilnehmerzahl max.
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100
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Veranstaltungsentgelt
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17,50 EUR
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Zusatzentgelt
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Für Kopien, Materialien,
Medien oder Labornutzung können nach Absprache weitere Kosten entstehen.
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Inhalt:
Der Deutsche Orden, einer der drei großen Kreuzzugsorden
aus dem späten 12. Jahrhundert, wurde vom Papst, von den Staufern und von dem
mit ihnen verbundenen Rittertum stark gefördert. Nach gescheiterten Versuchen
zur Herrschaftsgründung auf Zypern und in Ungarn gelang dem Orden ein Herrschaftsaufbau
ab 1231 in Preußen. Im 15. Jahrhundert unterlag der Orden Polen-Litauen
(Schlacht bei Tannenberg 1440). Schleichende Territorialisierung und
Säkularisierung des Ordensstaates führte 1525 zu seiner Umwandlung in ein
weltliches Herzogtum unter polnischer Lehnsherrschaft.
Die Vorlesung skizziert die Anfänge des Deutsche Ordens in
Palästina, auch seine Geschichte außerhalb Preußens. Sie stellt die Geschichte
des Deutschen Ordens in Preußen in den Mittelpunkt blendet aber auch kurz über
auf den in anderer Form noch heute bestehenden Deutschen Orden.
Die Kaiser vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Alten Reiches – Von Kaiser Ferdinand III. bis zu Kaiser Franz II.
Dozent
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Prof. Dr. Joachim Reichstein
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Zeit
und Ort
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Do 15.15 – 16.00; Olshausenstr. 75, Hörsaal 4
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Beginn
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30. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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12
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Teilnehmerzahl
max.
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100
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Veranstaltungsentgelt
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17,50 EUR
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Zusatzentgelt
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Für Kopien, Materialien,
Medien oder Labornutzung können nach Absprache weitere Kosten entstehen.
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Inhalt:
Für das Verständnis der mitteleuropäischen Geschichte in
der Neuzeit ist es wichtig, das geschichtliche Wirken der Kaiser vom
Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) bis zum Ende des Alten Reiches (1806)
wenigstens umrissartig zu kennen und an die Bedeutung der kaiserlichen
Zentralgewalt für die Verwirklichung der Reichsidee zu erinnern.
Neun Kaiser in zwölf Vorlesungen, darunter der Barock-Kaiser Karl VI.
und die Aufklärer auf dem Thron Joseph II. und Leopold II.! Es soll gelingen!
Geschichte Syriens ca. 500 bis ca. 1100
Dozent
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Prof. Dr. phil. Thomas Riis
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Zeit und Ort
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Mi 14.15 – 15.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S 2,
Raum 166
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Beginn
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29. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
|
24
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Teilnehmerzahl max.
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30
|
Veranstaltungsentgelt
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35.- EUR
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Inhalt:
Unter Syrien im geographischen Sinne versteht man das Land
zwischen der Mittelmeerküste und der Wüste und zwischen Kleinasien und Ägypten,
eine Region, die den heutigen Staaten Syrien, Libanon und Israel/Palästina entspricht.
Sie gehörte in der Spätantike zum östlichen Teil des Römerreiches und wurde
später ein Teil des Byzantinischen Reiches. Lange Kämpfe gegen das
Sassanidenreich in Persien schwächten Syrien so, dass die Region schnell der
arabischen Expansion in den 630er Jahren zum Opfer fiel. Die Eroberer konnten
eine zentralisierte Verwaltung und eine raffinierte byzantinische Kultur
übernehmen, die auch während der ersten beiden Generationen nach der Eroberung
dominierte. Damaskus wurde das Zentrum des Kalifats der Umayyaden, das bis nach
Spanien reichte. Bis 750 verblieb Syrien das Kernland des Kalifates, dessen
Zentrum danach nach Iraq verlegt wurde. Im 10. Jahrhundert wurden Teile von
Syrien wieder byzantinisch und verblieben es bis zum späten 11. Jahrhundert,
während das Kalifat sich in kleinere Herrschaftsgebiete auflöste.
Die Vorlesung wird nicht nur auf den schriftlichen
Quellen, sondern auch auf den archäologischen Überresten basieren und sich
eingehend der Problematik der spätantiken „toten Städte“ Nordsyriens widmen
(wann wurden sie verlassen und warum?). Bis jetzt hat keiner eine befriedigende
Antwort gefunden.
Literatur zur Einführung: G. Ostrogorsky: Geschichte des
Byzantinischen Staates, München 1965; Claude Cahen: Vom Ursprung bis zu
den Anfängen des Osmanenreiches (Fischer Weltgeschichte
XIV), Frankfurt am Main 2003.
Die Neuordnung Osteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg
Dozent
|
Prof. Dr. phil. Ludwig Steindorff
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Zeit und Ort
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Mo 10.30 – 12.00; Otto-Hahn-Hörsaal, Otto-Hahn-Platz 2
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Beginn
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27. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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2 Semesterwochenstunden
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Plätze für das Kontaktstudium
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10
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Veranstaltungsentgelt
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30,- EUR
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Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Bereits im Februar 1946 schrieb einer der besten
britischen Osteuropa-Kenner der Zeit, Hugh Seton-Watson: „Jetzt hat eine ganz
neue Epoche begonnen. Sie ist durch die politische Vorherrschaft der
Sowjet-Union über ganz Osteuropa, durch die Anwesenheit von Besatzungstruppen
der roten Armee in mehreren Ländern und durch die Zerreißung des Wirtschaftslebens
als Folge des Krieges gekennzeichnet. Die Auswirkungen dieser neuen Faktoren
kann man noch nicht klar übersehen.“ Sie führten, wie wir heute wissen, zu Blockbildung
und Kaltem Krieg, zur Ausbildung der vier Jahrzehnte lang stabilen sozialistischen
Staatenordnung. Weitere Gegenstände der Vorlesung sind die neuen
Grenzziehungen, die damit verbundenen Umsiedlungen, die Etablierung der
Einparteienherrschaft in den einzelnen Ländern und die Durchsetzung des „realen
Sozialismus“ in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Empfohlene
Literatur:
Jens Hacker: Der Ostblock: Entstehung, Entwicklung und
Struktur 1939-1980, Baden-Baden 1983;
Ivan T.
Berend: Central and Eastern Europe, 1944-1993. Detour from the periphery
to the periphery, Cambridge, New York: Cambridge Univ. Press 1996 (=Cambridge
Studies in Modern EconomicHistory 1).
Wilfried Loth: Die Teilung der Welt. Geschichte des Kalten
Krieges 1941-1955, 10. Aufl., München 2002 (=dtv 30756);
Anne Appelbaum: Der Eiserne Vorhang. Die Unterdrückung
Osteuropas 1944-1956. Aus dem Amerikanischen, München 2013.
Epochengrenzen, Zeitabschnitte und Zäsuren in der Neuzeit.
Dozent
|
Prof. Dr. phil. Manfred Hanisch
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Zeit und Ort
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Di 10.15 – 11.45; Olshausenstr. 75, Hans-Heinrich-Driftmann-Hörsaal
( ehemals Hörsaal 3)
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Beginn
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28. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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2 Semesterwochenstunden
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Plätze für das Kontaktstudium
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80
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Veranstaltungsentgelt
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30,- EUR
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Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Warum machen wir um 1500 eine Zäsur zwischen Mittelalter
und Neuzeit? Was ist so grundlegend anders geworden, dass man eine neue Epoche
- eben die Neuzeit - genau da beginnen lässt? Oder war die Zäsur um 1800 nicht
viel bedeutsamer, so dass das Mittelalter erst mit Französischer Revolution und
Industrieller Revolution aufhört? Dies wird übrigens in der Literatur auch vertreten.
Das sind nur einzelne Fragen, mit denen sich die Vorlesung auch beschäftigen
wird.
Es geht um alle Zeitabschnitte, mit denen wir die
Geschichte unterteilen, all die großen, aber auch viele kleine
Untergliederungen wie Frühe Neuzeit, Späte Neuzeit und auch um Zäsuren wie
1848, 1. Weltkrieg, 1945, 1989 und der 11. September: Warum machen wir Zäsuren
gerade da? Auch der Beginn unserer Zeitrechnung mit Christi Geburt hat
bekanntlich seine Gründe. Es geht also um grundlegende historische Überlegungen
zu Fragen der Periodisierung, d. h. der Untergliederung in Zeitabschnitte.
Damit ist die Vorlesung für Anfänger und Fortgeschrittene des Geschichtsstudiums
gleichermaßen von Interesse. Dem Anfänger wird sie einen Überblick über
wichtige Strukturprinzipien der Geschichte geben, dem Fortgeschrittenen Impulse
für viele Reflexionen, warum welche Prinzipien wichtig sind oder als wichtig
erachtet werden können. Denn so eindeutig und wissenschaftlich unwidersprochen
sind Epochengrenzen, Zeitabschnitte und Zäsuren nicht, und schon gar nicht, was
in der Geschichte wichtig ist. Weltanschauliche Grundhaltungen und politische
Wertsetzungen spielen immer hinein bei der Frage, warum setzt man genau da und
nicht woanders eine Zäsur an. Warum erachtet man Vorgänge auf politischem und
kulturellem, technischem und mentalem Gebiet, als so wesentlich, dass man einen
neuen Zeitabschnitt oder ein neues Zeitalter beginnen lassen will.
Nur als Einstieg in diese Problematik: Unsere
Epochengrenzen und ihre sind natürlich nur unsere: Immer nur ein europäisch-abendländisches
Konstrukt (?).
Einführungsvorlesung in die Regionalgeschichte: Geschichte Schleswig-Holsteins im Mittelalter (bis ca. 1500)
Dozent
|
Prof. Dr. Oliver Auge
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Zeit und Ort
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Mi 08.15 – 09.45; Olshausenstr. 75, Hörsaal 1
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Beginn
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29 oktober 2014
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Unterrichtsstunden
|
2 Semesterwochenstunden
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Plätze für das Kontaktstudium
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10
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Veranstaltungsentgelt
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30,- EUR
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Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Die Vorlesung bietet einen quellennahen Überblick zur
Geschichte Nordelbingens von der Völkerwanderungszeit bis zur Reformation.
Schwerpunkte werden der hochmittelalterliche Landesausbau, die Ausbreitung des
Kloster- und Städtewesens, die Entfaltung der Landesherrschaft, die
sozioökonomische Entwicklung sowie das nicht konfliktfreie Zusammenwachsen
Schleswigs und Holsteins bis zur vom Landesadel (Ritterschaft) herbeigeführten
und gewährleisteten Personalunion unter dänischer Prädominanz bilden.
Empfohlene Literatur:
Robert Bohn, Geschichte Schleswig-Holsteins (Beck’sche
Reihe 2615), München 2006;
Ulrich Lange (Hg.), Geschichte Schleswig-Holsteins. Von
den Anfängen bis zur Gegenwart, 2. Aufl., Neumünster 2003;
Dirk Meier, Schleswig-Holstein im hohen und späten
Mittelalter. Landesausbau – Dörfer – Städte, Heide 2012;
Ders., Schleswig-Holstein im frühen Mittelalter.
Landschaft – Archäologie – Geschichte, Heide 2011.
Vorlesung zur Geschichte der Neuzeit: keine Angebot
Dozent
|
Prof. Dr. Martin Krieger
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Zeit und Ort
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Fr 10.15 – 11.45; Leibnizstr. 8, R. 126/128
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Termine
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18.04. bis 11.07.2014
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Unterrichtsstunden
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2 Semesterwochenstunden
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Plätze für das Kontaktstudium
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10
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Veranstaltungsentgelt
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30,- EUR
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Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Seit mehr als einem Jahrtausend üben die Mächte Skandinaviens Herrschaft
über arktische Regionen aus. Damit verbunden waren immer auch geographische und
naturkundliche Forschung sowie Kulturkontakte und kulturelle Transferprozesse.
Den Beginn machte die wikingerzeitliche Expansion nach Grönland; es folgten die
frühneuzeitlichen Forschungsreisen auf der Suche nach den arktischen Passagen,
der Kompaniehandel mit dem hohen Norden und die staatliche Integration
Lapplands. Das ausgehende 19. und das 20. Jahrhundert standen und stehen
wiederum im Zeichen eines „arktischen Imperialismus“ in Arktis und Antarktis.
Die Vorlesung versucht, die Kontinuitäten und Brüche dieser langen Entwicklung
zu erforschen und auch Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.
Workshop Philosophie A: Existenzphilosophie: Herbert Marcuse – Der eindimensionale Mensch
Dozent
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Dr. Gottlieb Florschütz
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Zeit und Ort
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Mi 18.15 – 19.45; Olshausenstr. 75, S2, Raum 24
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Beginn
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29. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl max.
|
30
|
Veranstaltungsentgelt
|
35,- EUR
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Inhalt:
Herbert Marcuse (1898-1979), Vertreter der Frankfurter
Schule, war wesentlich an der philosophischen Neuentdeckung des Marxismus
beteiligt.
Er emigrierte 1933 – im Jahr der Machtergreifung – und
lehrte ab 1934 in den USA, zuletzt an der University of California. Marcuse
konstatiert in seinem epochalen Werk „Der eindimensionale Mensch“ (zuerst
erschienen 1964 in den USA) einen lückenlosen Zusammenhang von Manipulation und
Konformismus, der das in sich widerspruchsvolle kapitalistische
Gesellschaftssystem stabilisiert und nur noch Randgruppen, Außenseiter,
Unterprivilegierte und Intellektuelle zu subversivem Bewusstsein kommen lässt.
Er hat nicht nur das Manifest der Großen Weigerung dieser verzweifelt
ausbrechenden Minderheiten geschrieben, auch die Alternative, die Aufklärung
der Ausgebeuteten und Manipulierten dennoch zu organisieren, ist selten
illusionsloser verdeutlicht worden. Mit diesem Buch, das 1964 zum ersten Mal in
den USA erschien, hat Marcuse einen tiefen Einfluss auf das kritische
Bewusstsein einer ganzen Generation der westlichen Welt ausgeübt. Marcuses
Thesen zu Manipulation und Konformismus erweisen sich vor dem Hintergrund der Manipulationen
und Suggestionen des kollektiven Bewusstseins durch die modernen Massenmedien
als aktueller denn je. Diskutieren Sie mit!
Literatur:
Herbert
Marcuse: Der eindimensionale Mensch, erschienen bei Dtv 3.Aufl., München 1998.
Workshop Philosophie B: Philosophiegeschichte I: Platon
Dozent
|
Dr. Gottlieb Florschütz
|
Zeit und Ort
|
Do 18.15 – 19.45; Olshausenstr. 75, S3, Raum 184
|
Beginn
|
30. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl max.
|
30
|
Veranstaltungsentgelt
|
35,- EUR
|
Inhalt:
Die Geschichte der Philosophie beginnt in der griechischen
Antike mit Sokrates und Platon und Aristoteles. Wir werden uns zum Auftakt der
philosophiegeschichtlichen Reihe mit Platons Dialogen befassen.
Im Symposion diskutiert Platons Lehrer Sokrates mit seinen
Schülern über den Eros, im Phaidon geht es um die Unsterblichkeit der Seele, im
Menon um das Problem, ob denn Tugend lehrbar sei?
Ungeachtet des Alters dieser Dialoge sind die Themen und
Probleme, die in diesen Platonischen Dialogen aufgeworfen werden, von zeitloser
Aktualität, insbesondere vor dem gegenwärtigen politischen Hintergrund, der als
Zerfall überkommener Institutionen beschrieben werden kann – ähnlich wie die
athenische Polis zur Zeit Platos im Zerfall begriffen war. Auch die
dialektische Methode der Gesprächsführung ist insofern interessant, als sie
viele Verästelungen zum Weiterdenken – und angeregten Diskutieren im Workshop
offen lässt. Diskutieren Sie mit!
Literatur:
Platon: Symposion, Phaidon, Menon, erschienen bei
Phaidon-Verlag, Essen 2010, Bd.I.
Arthur Schnitzler: Erzählungen
Dozent
|
Dr. Wolfgang Kehn
|
Seminargruppe I
Zeit und Ort
|
Mi 10.15 –11.45; Olshausenstr. 62, Raum 316
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Beginn
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29. Oktober 2014
|
Seminargruppe II
Zeit und Ort
|
Do 10.15 –11.45;Leibnizstr. 8 -
R.225/228
|
Beginn
|
30. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl
max.
|
35
|
Veranstaltungsentgelt
|
35,- EUR
|
Zusatzentgelt
|
Für Kopien, Materialien,
Medien oder Labornutzung können nach Absprache weitere Kosten entstehen.
|
Inhalt:
Der
Dramatiker und Erzähler Arthur Schnitzler (1862 in Wien – 1931 ebd.) war
zunächst in Wien als Arzt tätig, wandte sich dann aber mehr und mehr seiner
Tätigkeit als Schriftsteller zu. Das Seminar wird sich auf ausgewählte Erzählungen
konzentrieren.
Schnitzler
reagiert mit seinem Werk auf die sozialen und psychologischen Krisen der Wende
vom 19. zum 20. Jahrhundert. Besonders wichtig für die Kunst und Literatur war
dabei die Bewusstseinskrise, die durch eine fundamentale Infragestellung
der Vorstellung von einem in sich konsistenten Subjekt ausgelöst wurde, - eine
Frage, die besonders durch die damalige Psychologie (zum Beispiel die
Psychoanalyse Freuds) und Erkenntnistheorie (Mach) vorgetragen wurde.
Schnitzlers Werk reflektiert dies nicht nur durch die Themen seiner Erzählungen,
sondern auch durch die Erzählweise, in der häufig die vermittelnde
Erzählerstimme durch die inneren Stimmen der erzählten Figuren ersetzt wird
(„Innerer Monolog“).-
Nicht minder
wichtig sind die sozialen Krisen der Jahrhundertwende für das Verständnis von
Schnitzlers Erzählungen: Hierbei bilden vor allem Wien und die
Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie vor dem 1.Weltkrieg nicht nur die
Schauplätze, sondern auch die soziale Wirklichkeit, deren Problemstellungen
Schnitzlers Erzählungen prägen.
Wie immer,
werden die wesentlichen Ergebnisse nicht in Vorlesungsform entwickelt, sondern
im Gespräch miteinander erarbeitet. Deshalb ist die Teilnehmerzahl begrenzt.
Wie in den letzten Semestern wird daher wieder ein zweiter Seminartermin
(Donnerstag) für den Fall angeboten, dass am Mittwoch nicht genügend Plätze zur
Verfügung stehen.
Im Interesse
der gemeinsamen Arbeit an den Texten ist es sehr wünschenswert, dass alle die
gleiche Ausgabe benutzen. Mit Ausnahme von Die Toten schweigen sind die folgenden Texte in Reclams
Universalbibliothek erschienen; soweit vorhanden, empfehle ich auch die
angegebenen Erläuterungsbände zu benutzen.
TEXTE (vorläufig):
Teilnehmer
senden mir bitte unter w.kehn@gmx.de
Ihre Email-Adresse, damit ich die unten folgenden Angaben um weitere Texte
ergänzen kann. Insbesondere verschicke ich dann als Email-Anhang auch den
folgenden Text, der als Einzelausgabe nicht greifbar ist:
Die
Toten schweigen.
Lieutenant Gustl. ISBN:
978-3-15-018156-0
Erläuterungen
und Dokumente zu: Lieutenant Gustl 118 S.
ISBN: 978-3-15-016017-6.
Fräulein Else. ISBN
9783150181553 (früher: 3150181550)
Erläuterungen
und Dokumente zu Fräulein Else
ISBN: 9783150160237
(früher: 3150160235)
Traumnovelle ISBN 978-3-15-018455-4 (früher: 3150181593)
Erläuterungen und Dokumente zu Traumnovelle
ISBN 9783150160541 (früher:
315016054)
Konstanze Fliedl: Arthur Schnitzler. Stuttg.
2005, ISBN 3-15-017653-0
Philosophie und Poesie der Postmoderne
Dozent
|
Prof. Dr. phil. Albert Meier, M.A.
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Zeit und Ort
|
Di 12.15 –13.45; Olshausenstr. 75, Hans-Heinrich-Driftmann-Hörsaal
(ehemals Hörsaal 3)
|
Beginn
|
27. Oktoberi 2014
|
Unterrichtsstunden
|
2 Semesterwochenstunden
|
Teilnehmerzahl
max.
|
10
|
Veranstaltungsentgelt
|
30,- EUR
|
Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Die Vorlesung erläutert das Denken und Schreiben der
Postmoderne programmatisch als Radikalisierung frühromantischer Einsichten.
Demzufolge erläutert sie eingangs charakteristische Vorstufen (von Friedrich
Schlegels ›Ironie‹-Begriff über Nietzsches Sprachreflexion zu
Adorno/Horkheimers Dialektik der Aufklärung), diskutiert darauf aufbauend die
zentralen Theorien der französischen Poststrukturalisten (Lyotard, Derrida) und
stellt abschließend prominente Referenztexte des postmodernen Romans vor.
Der detaillierte Themen- und Terminplan ist einzusehen
unter http://www.ndl-medien.uni-kiel.de/moodle/.
Die Vorlesung wird unter
www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de live gestreamt und archiviert.
Zur Einführung
empfohlen:
Wolfgang Welsch: Unsere postmoderne Moderne (7/2008).
Geschichte der ‘Rassenhygiene - Medizinisch-naturwissenschaftlich-philosophische Theorien und das Leben der frühen Theoretiker
Dozent
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Prof. Dr. phil. et med. habil. Christian Andree
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Zeit und Ort
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Di 11.30 – 13.00; Pharmakologisches Institut
- Bibliothek, Hospitalstr. 4
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Beginn
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28. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl max.
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30
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Veranstaltungsentgelt
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35.- EUR
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Inhalt:
Schon über hundert Jahre vor den Nazis gab es Vertreter
des Rasse-Gedankens, die die Probleme der Menschheit dadurch zu lösen suchten,
dass sie völkische, rassistische und antisemitische Gedanken entwickelten.
Es ist nicht Absicht meiner Vorlesung, die allbekannten
und unbestreitbaren nationalsozialistischen Verbrechen bis in die kleinsten
Einzelheiten erneut wieder vorzustellen, vielmehr sollen die Wege aufgezeigt
werden, die ins „Dritte Reich“ führten.
Ausgehend von einigen Theorien, die schon in der
Französischen Revolution aufschienen, wird das Leben und Denken von Gobineau
und seinen Zeitgenossen wie Disraeli, Nietzsche, Wagner, de Lagarde, Scheemann,
Langbehn, Chamberlain, Ammon, Woltmann, Stöcker und vielen anderen vorgestellt,
aber es wird auch gefragt, wie es möglich war, dass z. B. Theodor Fontane antisemitische
Texte schreiben konnte.
Im Wesentlichen handelt es sich also um Persönlichkeiten
des 19. Jahrhunderts, die dem „Dritten Reich“ in irgendeiner Form den Boden
bereiteten bzw. von den Nazis benutzt wurden.
Es wird auch untersucht werden, wie die wenigen mutigen
Gegner z. B. antisemitischer Hetze im 19. Jahrhundert (etwa Mommsen und
Virchow) vorgingen und was wir aus deren Taten lernen können.
Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium
Dozenten
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Prof. Dr. Karl-Heinz Reinfandt
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Zeit und Ort
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Fr 10.15 – 11.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S 2,
Raum 24
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Termine
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31. 10. bis 12,.12.2014 (7 Termine)
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Unterrichtsstunden
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14
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Teilnehmerzahl
max.
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30
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Veranstaltungsentgelt
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20,- EUR
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Inhalt:
Zu den Pflichten des Thomaskantors Johann Sebastian Bach
gehörte „in den Kirchen die Music
dergestalt einzurichten, dass sie nicht zu lang währen, auch also beschaffen
sein möge, damit sie nicht opernhafftig herauskommen, sondern die Zuhörer
vielmehr zur Andacht aufmuntere“. So steht es in seinem Dienstvertrag. Und
so hat er auch sein Weihnachtsoratorium 1737 geschrieben.
Dieses Werk hat bis heute seine Zuhörer immer wieder
beeindruckt. Wir können durch die Musik hautnah die Weihnachtsbotschaft
erleben. Zum besseren Verständnis werden wir auch auf die theologischen und
kulturgeschichtlichen Voraussetzungen eingehen, z.B. auf die
Weihnachtserzählung (Lukas 2); auf Luthers Einfluss auf Johann Sebastian Bachs
Schaffen; auf die Bedeutung des Weihnachtsfestes im Kirchenjahr.
Übung: Madrigale, Lieder, Gospels, Evergreens
Dozenten
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Prof. Dr. Karl-Heinz Reinfandt, Regina Wunderlich
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Zeit und Ort
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Mo 10.15 – 11.45;
Musikwissenschaftliches Institut; Brahms-Saal
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Beginn
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27. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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20
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Teilnehmerzahl
max.
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40
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Veranstaltungsentgelt
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30,- EUR
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Inhalt:
In dieser Veranstaltung soll vor allem das Interesse am „richtigen“
Singen gefördert werden. Bei der Auswahl ist auch an SängerInnen gedacht, die
längere Zeit nicht mehr gesungen haben. In dieser Gesang-Werkstatt wird
besonderer Wert gelegt auf die technischen Voraussetzungen des Singens, also
auf Atmen und Stimmführung sowie Tonbildung und Artikulation. Hierbei kommt es
nicht zuerst darauf an, Chorwerke aufführungsreif zu erarbeiten, sondern das
Ziel ist, deutlich zu machen, wie organisch und stilistisch angemessen gesungen
werden kann. Die Motivation und das Mutmachen zur sängerischen
Selbstdarstellung stehen dabei im Vordergrund. Individuelle stimmbildnerische
Hilfen sind im Programm eingeplant.
Oratorien und Messevertonungen
Dozenten
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Dr. Klaus Volker Mader
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Zeit und Ort
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Mi 16.15 – 17.45; Olshausenstr. 75, Hörsaal H 2
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Beginn
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29. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl
max.
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80
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Veranstaltungsentgelt
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35,- EUR
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Inhalt:
Parallel zur Oper entwickelte sich mit dem Oratorium eine
weitere spannende musikalische Gattung. Diese Form, dramatische Inhalte ohne
inszenierten szenischen Ablauf nur mit Hilfe von Musik und Text darzustellen,
erreichte bereits in der Barockzeit einen ersten Höhepunkt. Mit Johann
Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann waren gleich
drei Komponisten mit deutschen Wurzeln maßgeblich daran beteiligt. Bachs Weihnachtsoratorium
und Händels Messias gehören auch heute noch zu den weltweit am meisten
aufgeführten Werken.
Von den klassischen Kompositionen erfreuen sich vor allem
die Meisterwerke Joseph Haydns, „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“, größter
Beliebtheit. An der Schwelle zur Romantik führte Franz Schubert die Gattung
einem neuen Höhepunkt entgegen, der schließlich unter anderem in den großen
Oratorien von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Franz Liszt und Max Bruch erreicht
wurde.
Der Begriff Oratorium leitet sich vom italienischen
„oratorio“ beziehungsweise vom lateinischen „oratorium“ ab, das ursprünglich
einen Gebetssaal bezeichnete. Demzufolge waren die Inhalte zunächst rein
kirchlich. Da in der Fastenzeit früher in der Regel keine Opern gegeben wurden,
fand das Oratorium in dieser Zeit starkes öffentliches Interesse. Nach und nach
kamen dann aber auch Vertonungen weltlicher Stoffe hinzu.
Die eigentlich ausschließlich zur Aufführung im
Gottesdienst bestimmte musikalische Umsetzung der Messtexte wurde zu Beginn des
19. Jahrhunderts immer umfangreicher. Dazu kam vor allem in Italien eine
Tonsprache, die der dramatischen Oper durchaus verwandt ist. Das führte
schließlich zu der heute gängigen Praxis, diese Werke in eigenen
Kirchenkonzerten aufzuführen.
In der Veranstaltung des Wintersemesters werden
ausgewählte Werke beider Genres vom Barock bis zur Romantik vorgestellt und
durch Klangbeispiele illustriert. Ein entscheidender Aspekt ist dabei die
Betrachtung unterschiedlicher Interpretationsansätze und verschiedener Formen
der Aufführungspraxis.
Antike – Teil 2 (Kreta/Mykene, Griechenland, Rom)
Dozent
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Prof. Dipl.- Ing. Jürgen Christian Otterbein,
Kunsthochschulprofessor i. R.
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Zeit und Ort
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Do 16.15 -17.45; Olshausenstr. 75, S 2,
Raum 24
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Beginn
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30. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
|
24
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Teilnehmerzahl
max.
|
60
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Veranstaltungsentgelt
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35,- EUR
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Inhalt:
Dieser zweite Teil der Antike behandelt ganz wesentliche
Grundlagen der abendländischen Kultur in Skulptur/Plastik, Malerei und
Architektur.
Zu Beginn der Betrachtung steht die Kunstgeschichte von
Kreta/Mykene als eine der Wurzeln griechischer Kultur. Wenn wir heute den
Begriff ‚Klassik’ verwenden, geht das entscheidend auf die eigentliche Klassik
Griechenlands zurück, die nur etwa 200 Jahre währte. Ihr folgte der Hellenismus
Alexanders des Großen.
Die Kulturgeschichte Roms wiederum nahm Griechenland zum
Vorbild, ist aber im strengen Sinne schon als Klassizismus zu bezeichnen.
Von Rom ist es nur ein kleiner Schritt zu der
abendländischen Kultur Europas, die bis heute vielen Aspekten römischer
Grundlegungen folgt.
Im Rahmen dieser Vorlesungsreihe ist ein Besuch der
Antikensammlung der Kieler Kunsthalle vorgesehen.
Workshop Film: Der junge deutsche Film
Dozent
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Dr. Gottlieb Florschütz
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Zeit und Ort
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Fr 14.00 – 16.00; Olshausenstr. 75, Gebäude S 2,
Raum 24
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Beginn
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31. Oktober.2014
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Unterrichtsstunden
|
24
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Teilnehmerzahl max.
|
24
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Veranstaltungsentgelt
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35,- EUR
|
Inhalt:
Im Oberhausener Manifest wurde provokativ konstatiert:
"Papas Kino ist tot!" 26 deutsche Filmemacher, u. a. Alexander Kluge,
machten sich auf, das deutsche Kino im sog. "jungen deutschen Film"
künstlerisch zu revolutionieren. Prominente Autorenfilmer wie Bernhard Wicki,
Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff, Hark Bohm, Wim Wenders, Alexander
Kluge, Rudolf Thomé, Michael Verhoeven, Magarete von Trotta u. a. verfolgten
mit ihren künstlerisch anspruchsvollen Filmen politische Intentionen.
Mit aufsehenerregenden Filmen wie "Die Brücke"
(Wicki), "Angst essen Seele auf" (Fassbinder), "Die bleierne
Zeit" (Trotta), "Die verlorene Ehre der Katharina Blum"
(Schlöndorff), "Nordsee ist Mordsee" (Hark Bohm) wollten sie die
deutsche Gesellschaft aufrütteln und verändern. Die Bundesrepublik Deutschland
stand in den Siebziger Jahren vor großen politischen Herausforderungen und
grundlegenden kulturellen und moralischen Umwälzungen. In solchen Filmen wird
der Zeitgeist der Siebziger Jahre eingefangen und filmisch reflektiert. Der
junge deutsche Film brach zu neuen Ufern auf, sowohl inhaltlich als auch
stilistisch wurden neue, provozierende Formate gefunden, die für spätere
Autorenfilmer wie Andreas Dreeßen ("Halbe Treppe", "Sommer vorm
Balkon", "Wolke 9"), Wim Wenders und Doris Dörrie bis in die
späten 90er Jahre hinein stilbildend wurden. Die provokativen Themen und Stile
des jungen deutschen Films stießen zunächst auf massiven Widerstand in
reaktionären Kreisen der deutschen Kulturszene. Einige Filme wurden sogar wegen
"Jugendverderblichkeit" zensiert, konnten aber dennoch einige Jahre
später in den Kinos aufgeführt werden. Filme wie "Angst essen Seele
auf" (Fassbinder) und "Die weiße Rose" (Michael Verhoeven) und
"Hannah Arendt" (Margarete von Trotta) sind zeitlose Dokumente mit
dezidiert politischen Botschaften, die den Zuschauer immer wieder an Humanität
und Menschenrechte gemahnen. Wir werden im Filmworkshop die wichtigsten Filme
des jungen deutschen Films sichten und analysieren.
Filmauswahl:
Die Brücke (Bernhard Wicki)
Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder)
Die bleierne Zeit (Margarete von Trotta)
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (Volker Schlöndorff)
Nordsee ist Mordsee (Hark Bohm)
Rote Sonne (Rudolf Thomé)
Deutschland im Herbst (u.a. Fassbinder, Schlöndorff)
Die weiße Rose (Michael Verhoeven)
Hannah Arendt (Margarete von Trotta)
Halbe Treppe (Andreas Dreeßen)
Wolke 9 (Andreas Dreeßen)
Paris, Texas (Wim Wenders)
Engel über Berlin (Wim Wenders)
Aguirre - der Zorn Gottes (Werner Herzog)
Bin ich schön? (Doris Dörrie)
Lebenszeichen (Wim Wenders 1967)
Brandstifter (Wim Wender 1969)
Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit (Alexander
Kluge)
In Krieg und großer Not bringt der Mittelweg den
Tod (Alexander Kluge)
Die Galaxien und das Weltall im Großen
Dozent
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Prof. Dr. Wolfgang J. Duschl
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Zeit und Ort
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Do 18.15 -19.45; Olshausenstr.
75, Hörsaal 4
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Termine
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30. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl max.
|
100
|
Veranstaltungsentgelt
|
30.- EUR
|
Inhalt:
Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts haben wir gelernt,
dass die Milchstraße nur eine von sehr vielen Galaxien ist und dass sich das
Weltall als Ganzes entwickelt. Die Vorlesung wird sich mit diesen beiden Themen
befassen. Es sollen die folgenden vier Fragenkomplexe behandelt werden:
1. Was sind Galaxien überhaupt, wie sind sie aufgebaut,
und wie entwickeln sie sich?
2. Was können uns Galaxien über das Weltall im Großen und
seine Entwicklung sagen?
3. Wie stellen wir uns heute die Entwicklung des Weltalls
vor? Wie sieht seine Vergangenheit aus, wie seine Zukunft? Hat es einen Anfang,
hat es ein Ende?
4. Wie sicher können wir uns all dessen sein, und wo
stoßen wir an die Grenzen der heute bekannten Physik?
Biologische Meereskunde – Einführung und aktuelle Fragen
Dozenten
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Dr.
Karen von Juterzenka; Dr. Michael Schmid
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Zeit und Ort
|
Nach Absprache beim Infotermin.
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Informationstermin
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Mo, 27.Oktober 2014, 14.15 -15.45; Olshausenstr. 75. Gebäude S 3, Raum 30
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Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl max.
|
30
|
Veranstaltungsentgelt
|
35.- EUR
|
Inhalt:
Die Biologische Meereskunde beschäftigt sich mit den
Organismen des Meeres und ihrer Rolle in den marinen Systemen. Dazu gehören
Wechselwirkungen mit anderen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen und der
unbelebten Umwelt sowie ihre Funktion in den Stoffkreisläufen der Ozeane. Die
Kenntnis der Lebewesen und der Prozesse, an den sie beteiligt sind, ist die
Voraussetzung für einen nachhaltigen Umgang mit der Meeresumwelt Einige marine
Organismen besitzen erstaunliche Eigenschaften und dienen als Anzeiger für
Veränderungen, als Helfer in der Biochemie oder gewinnen Bedeutung als künftige
Ressource für Medizin und Pharmazie. Vielfalt ist nicht nur bei den Arten zu
finden, sondern auch bei den Untersuchungsmethoden: Das heimische Wattenmeer
stellt andere Herausforderungen als die Tiefsee, tropische Meere oder Polargebiete.
Diese Veranstaltung bietet eine allgemeine Einführung in
die marine Lebewelt und grundlegende Prozessen sowie einen Überblick über
aktuelle Forschungsgebiete. Zusätzlich werden auch aktuelle Ereignisse
diskutiert: von saisonalen Veränderungen an der Küste vor unserer Haustür bis
zu neuen Forschungserkenntnissen.
Über die geplanten
Themen sowie den Ablauf der Veranstaltung informiert die Infoveranstaltung am
27.10.2014.
Geschichte der deutsche Sprache
Dozent |
Prof. Dr. Michael Elmentaler
|
Zeit und Ort |
Mi 10:15 - 11:45, Olshausenstr. 75, Hörsaal 1 |
Beginn
|
29. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max.
|
10
|
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Vorlesung
aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU, die sich in erster Linie an die
Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der hochdeutschen und niederdeutschen
Sprache von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Empfohlene Literatur:
Als Begleitlektüre wirdempfohlen: Wilhelm Schmidt, Geschichte der deutschen Sprache, neueste
Aufl. Stuttgart, sowie für das Niederdeutsche: Willy Sanders, Sachsensprache
– Hansesprache – Plattdeutsch, Göttingen 1982.
Einführung in die deutschsprachige Lyrik des Mittelalters
Dozent |
Prof. Dr. Timo Reuvekamp-Felber |
Zeit und Ort |
Do 14:15 - 15:45, OS75 - Hörsaal 1 |
Beginn |
30. Oktober 2014 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
5 |
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Die Vorlesung vermittelt Grundlagen und Verständnisperspektiven
zur Beschäftigung mit Sprache und Literatur des Mittelalters und führt in
zentrale Gegenstände, Themen und Methoden der Germanistischen Mediävistik ein.
Die deutschsprachige Lyrik ist eine Erfindung des
Hochmittelalters. Sie nimmt ihren Ausgang von der Rezeption romanischer Lyrik.
Die Liebe und die eigene Haltung gegenüber dem geliebten Anderen werden im 12.
Jahrhundert zum ersten Mal ein annehmbares und darstellenswertes Thema der
deutschsprachigen Literatur, das in der gesungenen Lyrik (Minnesang) alle
anderen Themen überschattet. Die Vorlesung soll daher in die lyrischen Formen,
die bedeutendsten Autoren, die Kommunikationsformen, die
literaturgeschichtliche Entwicklung sowie in Überlegungen der Forschung zur
kulturellen Funktion des Minnesangs einführen.
Literatur: Zur Einführung empfehlen sich die
einschlägigen Artikel im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft (hg.
von Klaus Weimar u.a.): Erzählung2, Exemplum, Fabel2, Legende, Maere, Mirakel, Novelle, Schwank. Weiterhin:
Kleinere literarische Formen in Einzeldarstellungen, Stuttgart 2002 (RUB
18187).
Die mythologischen Erzählungen der antiken Literatur und ihre Rezeption in den bildenden Künsten
Dozent |
Prof. Dr. Konrad Heldmann
|
Zeit und Ort |
Mi 10:15 - 11:45, Am Botanischen Garten 7 Raum E60 |
Beginn |
29. Oktober 2014 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
20
|
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des
Kontaktstudiums an einer Vorlesung aus dem Vorlesungsverzeichnis der CAU,
die sich in erster Linie an die Fachstudierenden richtet.
Inhalt:
Die Mythologie ist das zentrale Thema der antiken
Dichtung, aber auch die Literatur und erst recht die bildenden Künste der
Neuzeit setzen eine Vertrautheit mit antiken Mythen voraus, wie sie heute nur
noch für eine kleine Minderheit selbstverständlich ist. Deshalb ist diese
Vorlesung zugleich als Einführung und als Überblick konzipiert. Im ersten Teil
werden alle wichtigen antiken Götter und Göttinnen vorgestellt: ihre Macht- und
Zuständigkeitsbereiche, ihre Erkennungszeichen und wofür sie berühmt oder
berüchtigt sind. Im zweiten Teil werden Erzählungen des antiken Mythos von
exemplarischer Bedeutung behandelt; sie stammen überwiegend, aber nicht
ausschließlich aus Ovids Metamorphosen und handeln außer von den Liebesaffären
der Götter und von den berühmten Helden und deren Taten (Perseus und Andromeda)
auch von den Grunderfahrungen der Sterblichen: wie wunderbar sie für ihre
Redlichkeit belohnt (Philemon und Baucis) und wie schrecklich sie für ihre
Anmaßung bestraft werden können (Niobe; Marsyas), aber auch von tragischer
Liebe (Pyramus und Thisbe) und von mancherlei mehr. Dabei lässt sich immer
wieder zeigen, wie sich die Erzähler und Künstler aller Epochen die
Wandlungsfähigkeit des Mythos zunutze machen und ihm bewusst oder unbewusst
eine neue Botschaft abgewinnen.
Klassiker der modernen Lyrik
Dozent
|
Dr. Karin Wittlinger
|
Zeit und Ort
|
Do 12.15 -13.45; Leibnizstr. 1, Raum 209b
|
Termine
|
06. 11. bis 11.12. 2014 (6 Termine)
|
Unterrichtsstunden
|
12
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Teilnehmerzahl max.
|
20
|
Veranstaltungsentgelt
|
20.- EUR
|
Inhalt:
Zwei lange Gedichte stehen im Mittelpunkt des
Seminars. Le Bateau ivre / Das trunkene
Schiff (1871) von Arthur Rimbaud und The
Waste Land / Das wüste Land (1922) von T.S. Eliot. Je nach Interesse werden
die Gedichte sowohl im Original als auch in deutscher Übersetzung besprochen.
So sind Französisch- und Englischkenntnisse erwünscht, aber nicht zwingend
notwendig. Neben der Lektüre und Interpretation wird die Funktion von moderner
Lyrik hinterfragt: Wozu überhaupt Gedichte? Und welche Methoden stehen dem
Laien zur Verfügung, sie zu erschließen? Lesen – so wird sich zeigen – bildet
nur den ersten Schritt auf dem Weg zum Verständnis.
Texte:
Als gemeinsame Textgrundlage dienen folgende
(zweisprachige) Ausgaben:
Arthur Rimbaud: Das trunkene Schiff – Le Bateau
ivre, übertragen von Paul Celan, Insel-Bücherei Nr. 1300, ISBN
978-3-458-19300-5
T.S. Eliot: Das wüste Land, übertragen von E.R.
Curtius. Die Übersetzung sollte von Curtius sein, damit wir eine gemeinsame
Textgrundlage haben.
450 Jahre Shakespeare und kein Ende
Dozent
|
Dr. Karin Wittlinger
|
Zeit und Ort
|
Do 10.15 -11.45; Leibnizstr. 1, Raum 204
06. 11. bis 05.02. 2014 (10 Termine)
einmalig am 06.11.2014 am selben Ort im Raum 105a
|
Unterrichtsstunden
|
20
|
Teilnehmerzahl max.
|
25
|
Veranstaltungsentgelt
|
30.- EUR
|
Inhalt:
„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“
(Hamlet) – Und was soll uns das jetzt sagen? Vor 450 Jahren wurde William
Shakespeare – einer der meistgespielten Dramatiker – geboren. Grund genug, sich
näher mit ihm zu beschäftigen und ihm auf den Zahn zu fühlen. Was macht seine
Aktualität aus? Welche Bezüge gibt es zur Gegenwart? Und was ist völlig überholt?
Wir näheren uns den Stücken durch gemeinsame
Lektüre. Aufbau, Handlungsentwicklung, Figurenkonstellation, der Plot der
Stücke und ihr zeitgeschichtlicher Hintergrund werden beleuchtet. Eine
szenische Lesung mit verteilten Rollen der dramatischen Höhepunkte eines
Stückes und/oder ein gemeinsamer Theaterabend könnten das Seminar abrunden.
Als Textbasis verweise ich auf die zweisprachigen
Shakespeare-Ausgaben des Reclam Verlages. Favoriten sind Hamlet, King Lear und Macbeth,
aber die endgültige Textauswahl erfolgt in der ersten Stunde.
Übung: Betrachtung der Epochen – Niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts
Dozenten
|
Agnes Köhler
|
Zeit und Ort
|
Di 14.15 – 15.45; Olshausenstr. 62, Raum 316
|
Beginn
|
28. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden
|
20
|
Teilnehmerzahl
max.
|
20
|
Veranstaltungsentgelt
|
30,- EUR
|
Inhalt:
Jede Zeit hat ihre großen Meister und Themenschwerpunkte
und wird mit einem Epochenbegriff meist im Nachhinein benannt. Innerhalb der
großen Klammer eines Begriffs zeigen sich sowohl ähnliche als auch
unterschiedliche und individuelle Stile. Die Bildinhalte werden - je nach
Jahrhundert und Nation - mal mehr, mal weniger von Kirche und Staat
vorgegeben und von gesellschaftlicher Entwicklung getragen.
Diese Bestimmungsübung gehört zu einer Reihe, die durch
die Jahrhunderte der Malerei führt, und den offenen Blick des Betrachters auf
die Bilder fordert. Von Bildaufbau, Bildmotiv und Stil ausgehend sollen die
Teilnehmer (im Laufe der Zeit) Rückschlüsse auf Künstler, Entstehungszeit und
Entstehungsort ziehen.
Klimawandel: Wo geht es hin? Der Auswertungsbericht V vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
Dozent
|
Prof. Dr. Pieter Grootes
|
Zeit und Ort
|
Mi 18.15 -19.45; Olshausenstr.
75, S2, Raum 26
|
Termine
|
29. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl max.
|
25
|
Veranstaltungsentgelt
|
35.- EUR
|
Inhalt:
Über den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen sowie auch
die Handlungsoptionen wird in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft kontrovers
diskutiert. Der wissenschaftliche Kenntnisstand findet sich dabei in den
Berichten des Intergovernmental Panel on
Climate Change (IPCC), der 1988 von UNEP (United Nations Environment
Programme) und WMO (World Meteorological Organisation) gegründet wurde. Das
Ziel des IPCC ist es, eine klare wissenschaftliche Aussage über die derzeitigen
Erkenntnisse über den Klimawandel und dessen Folgen für Umwelt und Gesellschaft
zu erstellen.
Der IPCC hat drei thematische Arbeitsgruppen
Gruppe I: Die Naturwissenschaftlichen Grundlagen des
Klimawandels,
Gruppe II: Klimawandel: Folgen, Anpassung und
Schadenpotenzial,
Gruppe III: Entschärfung des Klimawandels – und weitere
technische Projektgruppen.
Nach dem ersten Bericht im Jahre 1990 wurde 2013 zum
fünften Mal ein Bericht herausgebracht.
Wir werden zusammenfassend die wichtigsten Erkenntnisse
der vorhergehenden Berichte so wie die neuesten Einsichten anno 2013 und die
aktuellen Projektionen für Klima und Umwelt der kommenden Dekaden diskutieren.
Neben den objektiven meteorologischen Klimaänderungen sind dabei auch die gefühlten,
gesellschaftlichen Folgen und die Frage, wie man diese verringern kann, ein
wichtiges Thema.
Die Veranstaltung erfordert keine speziellen
Fachkenntnisse, nur ein reges Interesse an das, was rund um uns passiert.
Workshop: Kommunikation - Theorie und Praxis
Dozentin
|
Hildtraut Bruhns (Diplom-Sozialpädagogin) |
Zeit und Ort
|
Di 18.00 – 20.30; Olshausenstr. 75, S2, Raum 514;
|
|
|
Unterrichtsstunden
|
24
|
Teilnehmerzahl max.
|
15
|
Veranstaltungsentgelt
|
35,- EUR
|
Termine: Dienstag 28.10.2014
Dienstag 11.11.2014
Dienstag 25.11.2014
Dienstag 09.12.2014
Dienstag 16.12.2014
Dienstag 13.01.2015
Dienstag 27.01.2015
Dienstag 03.02.2015
Inhalt:
Die thematische Gestaltung basiert auf den Konzepten der
humanistischen Psychologie und der Kommunikationspsychologie. Die humanistische
Psychologie orientiert sich an den Bedürfnissen (u. a. Kontakt, Anerkennung,
Selbstentfaltung), Werten (u. a. Gleichberechtigung, Toleranz, Fairness) und
der Würde des Menschen, um seelische Gesundheit und persönliches Wachstum in
der Gemeinschaft zu unterstützen.
Kern aller menschlichen Motivation sind von daher im
Wesentlichen gelingende Beziehungen, die den Grundbedürfnissen (Kontakt,
Anerkennung usw.) entsprechen und Gedeihräume für seelisches Wachstum,
Selbstentfaltung sowie Lebensqualität im Miteinander schaffen.
Das Thema „Kommunikation“ hat demnach einen tragenden
Stellenwert im zwischenmenschlichen Umgang, denn sie entscheidet darüber, ob
Beziehungen überhaupt gelingen.
Gelungene Kommunikation ist also die Essenz für wohltuende
Beziehungen.
Die alltägliche Erfahrung zeigt allerdings, dass so
manches danebengehen kann, wenn wir miteinander kommunizieren.
So entstehen Störungen, Missverständnisse, Konfusionen
auch Tragödien z. B. durch das „falsche Wort“, die individuelle Interpretation,
verletzende Verhaltensweisen und andere Umstände, die eine gute Verständigung
weniger oder mehr behindern.
Offensichtlich ist also gelungene Kommunikation – so
erstrebenswert sie für uns ist - kein leichtes Unternehmen. Kommunikation als
wechselseitiger Austauschprozess von Informationen ist ein komplexes Geschehen,
denn sie vollzieht sich im Kontakt nicht nur durch die Sprache: auch Mimik,
Gestik, Körperhaltung – oftmals nicht bewusste Signale – wirken auf den
Verständigungsprozess ein. Außerdem gibt es oftmals wenig Eindeutigkeiten und
keine objektive, keine „wirklichkeitstreue“ Wiedergabe des Gesagten. Paul
Watzlawick (Kommunikationswissenschaftler) beschreibt, dass jeder Mensch sich
praktisch seine Wirklichkeit konstruiert, so gibt es also unterschiedlichste
zahllose Wirklichkeitsauffassungen.
Angesichts dieser Tatsachen bleibt zu fragen, wie begegnen
wir dieser kommunikativen Komplexität, dieser Herausforderung?
Wie können wir mit unseren kommunikativen Fähigkeiten,
unseren Einsichten, Wertorientierungen und Haltungen dazu beitragen, dass
menschliche Begegnung und Verständigung zufriedenstellend gelingt?
Wie können wir einen Konsens erzielen?
Diesen Fragestellungen möchte ich mit Ihnen anhand von
relevanten kommunikationspsychologischen Erkenntnissen theoretisch und
praxisorientiert nachgehen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
Kommunikationsmodelle (P. Watzlawick, Schulz von Thun)
Basiskompetenzen z. B. aktiv zuhören
Wahrnehmung, Wertorientierungen
Die Bedeutung der Beziehungsebene
Empathie
Förderliches, hinderliches Gesprächsverhalten
Gesprächstechniken
Störungen wahrnehmen-klären-zueinander finden
Feedback
Metakommunikation
Methodisch arbeite ich mit dem Handlungskonzept der
themenzentrierten Interaktion (R. Cohn).
Literatur:
Friedemann Schulz von Thun, Klarkommen mit sich selbst und
anderen, rororo 2007
Paul Watzlawick, Wenn du mich wirklich liebtest, würdest
du gern Knoblauch essen, Piper 2008
Joachim Bauer, Prinzip Menschlichkeit, Huber-Verlag 2006
Entwicklungslinien ökonomischen Denkens – eine theoriegeschichtliche Einführung in die Wirtschaftswissenschaft
|
|
Dozent
|
Prof. Dr. Klaus-Peter Kruber
|
Zeit und Ort
|
Mi 10.15 – 11.45; Wilhelm-Seelig-Platz 3, Seminarraum 3
|
Beginn
|
29. Oktober 2014
|
Unterrichtsstunden
|
26
|
Teilnehmerzahl
max.
|
30
|
Veranstaltungsentgelt
|
35,- EUR
|
Inhalt:
29.10. Einführung
in die Lehrveranstaltung
05.11. Antike und Mittelalter: Ökonomie als Gegenstand von Philosophie und
Theologie
12.11. Anfänge
von Wirtschaftspolitik u. Wirtschaftstheorie im Merkantilismus
19.11. Adam
Smith und die Grundlegung der Klassischen Nationalökonomie
26.11. Marx/Engels:
Kapitalismuskritik und sozialistische Ökonomie
03.12. Grenznutzenschule
und Neoklassik
10.12. Ordoliberalismus:
Grundsätze der Wirtschaftspolitik
17.12. Prinzipien
der Sozialen Marktwirtschaft
07.01. Keynessche
Makroökonomik und „Globalsteuerung“ in Deutschland
14.01. Angebotstheorie
und Monetarismus
21.01. Neue
Institutionenökonomik und ökonomische Theorie der Politik
28.01. Welfare
Economics und Umweltökonomik
04.02. Ökonomik
in Malerei und Texten des 17. und 18. Jahrhunderts
Empfohlene Literatur
Kruber, K.P.: Theoriegeschichte
der Marktwirtschaft, Münster/Hamburg 2002.
Kurz, H.D. (Hg.): Klassiker des ökonomischen Denkens, 2 Bde. München
2008.
Söllner, F.: Die
Geschichte des ökonomischen Denkens, Berlin/New York
2001.
Forschendes Lernen - Biografieforschung Thema: Themen gelenktes Erinnern und Erzählen
Dozentin
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Elke Mahnke, Dipl. Päd. ; StRn |
Kurs A:
Zeit und Ort
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Di 16.00 –18.00; Olshausenstr. 75, S2, Raum 316
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Beginn
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28. Oktober 2014
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Kurs B:
Zeit und Ort
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Mi 12.0 –14.00;Leibnizstr. 1 -
Raum 206
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Beginn
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29. Oktober 2014
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Unterrichtsstunden
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24
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Teilnehmerzahl
max.
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15
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Veranstaltungsentgelt
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35,- EUR
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Teilnehmende:
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Aufgrund der besonderen Thematik
keine Neuzugänge. |
Inhalt:
Als Zeit stiftende Wesen sind wir immer schon uns selbst
voraus in der Zukunft und verstehen uns vor dem Hintergrund des bisherigen
Erlebens in der Vergangenheit.
Gedanken an das Früher und Später müssen somit ins Heute
einbezogen werden, wenn es um den Eigenentwurf des „guten Lebens“ geht im Sinne
eines selbstbestimmten Lebens.
Erinnern wird also stets von der Peripherie des Vergessens
profiliert, sodass viele biografische Erinnerungsfelder verblassen. Ausgewählte
Themen, die in den vorangegangenen Semestern theoretisch erarbeitet und in der
Gruppe reflektiert wurden, sollen deshalb die individuellen Erinnerungsräume
aktivieren und zum Erzählen anregen.
Ablauf:
Im Wintersemester werden die Teilnehmenden ein
ausgewähltes Thema referieren, die damit verbundenen individuellen Erfahrungen
und Erlebnisse erzählen und schriftlich skizzieren.
Konstanze Fliedl: Arthur Schnitzler. Stuttg.
2005, ISBN 3-15-017653-0