Ehe und Familie im Wandel
Dozent |
Prof. Dr. Dr. Klaus
Kürzdörfer |
Zeit und Ort |
Mo 16.15 – 17.45; Leibnizstr. 4 – Raum 327 |
Beginn |
28. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Es lässt sich nicht leugnen, dass sich Europa und
Nordamerika in einem unterschiedlich empfundenen Wertewandel befinden. Während
ihn die einen als dramatischen Verfall empfinden, verstehen ihn andere als zu
tolerierende notwendige Anpassung an die gesellschaftliche Fortentwicklung. Ein
konkretes Für und Wider lässt sich an der heftigen Diskussion über Ehe und
Familie exemplarisch studieren. Seit der Wiederaufrüstung der BRD, der
Ostdenkschrift der EKD und der Abtreibungsdebatte war kaum etwas so umstritten wie
die sog. „Orientierungshilfe des Rates der EKD „Zwischen Gemeinschaft und
Anpassung. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“, Gütersloh Juni 2013
(oder als Download
www.ekd.de/download/20130617_familie_als_verlaessliche_gemeinschaft.pdf). Das heftige
Für und Wider der Argumente provoziert geradezu eine persönliche Stellungnahme,
während andererseits das pluralistische Meinungsgeflecht verwirren kann. Auch
wenn einfache Patentrezepte nicht vorhanden sind, verlangt eine gediegene
Urteilsbildung eine gründliche Analyse der vorgebrachten Argumente vor dem Hintergrund der europäischen
Geistesgeschichte. Bei der Breite der Thematik ist selbstverständlich eine
radikale Auswahl unumgänglich. Die didaktische Konzentration erfolgt jedoch
nicht autoritär, sondern im Benehmen mit den Interessenten an diesem Seminar.
Religionsgeschichte: Glaube und Macht
Aufgrund der sehr geringen Anzahl der Anmeldungen wird die Veranstaltung von
Herrn Maly in diesem Wintersemester leider nicht stattfinden. Alle Angemeldeten
erhalten eine gesonderte Nachricht über die Stornierung. Bereits gezahlte
Teilnahmeentgelte werden umgehend erstattet.
Dozent |
Volker Maly (Dipl. Päd.; Pastor i.R.) |
Zeit und Ort |
Di 14.15 -15.45; Leibnizstr. 8, Raum 234 |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
20 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Methode:
Themenerarbeitung
anhand von Vorträgen, Textlektüre sowie Diskussionsrunden.
Inhalt:
In allen Religionen der Welt gibt es eine Beziehung
zwischen Grundvertrauen und der Erkenntnis von Wahrheit.
Glaube scheint dabei das Kriterium zu sein, das einen
„wahren“ Einblick in die Welt und in das Wesen der eigenen Person geben kann.
Grundvertrauen
hingegen ist eine Vergewisserung welche dem Individuum vermittelt, dass es in
allen Lebenslagen geborgen ist, in seinen Handlungen richtig geleitet wird und
über die eigenen Kräfte hinaus in ein System eingebettet ist, das jeden Einzelnen
trägt, hält und schützt, möglicherweise sogar über den eigenen Tod hinaus.
Dieser persönliche Glaube bezieht sich meistens auf ein kulturell
vorgegebenes System allgemeiner Glaubensvorstellungen, die wiederum versuchen
Grundvertrauen zu bestätigen und ebenso einen Anspruch erheben, dass in sie
eingebundene Personen die Welt wahrhaftig durch Erkenntnis und Erleuchtung
durchschauen können.
Weil sich beide Bereiche, der persönliche oder
individuelle Glaube wie auch die allgemeinen Glaubensvorstellungen in den
verschiedenen Religionen auf Grundbedürfnisse des Menschseins beziehen, sind
sie manipulierbar.
Wir werden uns im Wintersemester damit befassen, wie
Glauben benutzt werden kann um Menschen zu manipulieren, wie Glaube für
politische Zwecke missbraucht wird, wie in unterschiedlichen Zeiten religiöses
Wissen, religiöse Empfindungen oder Gefühle genutzt wurden, um über Menschen
mit ähnlichen oder fremden Glaubensvorstellungen zu herrschen, sich sie oder
ihren Besitz anzueignen oder sie zu vernichten.
Möglicherweise werden wir genaueres darüber erfahren, ob
„Religionskriege“ tatsächlich ihren Ursprung in unterschiedlichen
Glaubensvorstellungen haben oder ob sie dazu dienten, jeweils eigene
Machtvorstellungen auch mit Hilfe von religiösen Vorstellungen durchzusetzen.
Beispiele dafür lassen sich in der gesamten Menschheitsgeschichte bis
auf den heutigen Tag finden.
Pazifismus und Recht in fünf deutschen Systemen
Dozent |
Manfred
Krause (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts a.
D.) |
Zeit und Ort> |
Mi 16.15 – 17.45;
am 20.11 und 27.11 findet das Seminar nicht statt
Leibnizstr. 4, Raum 023 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Militärische Optionen gehören seit jeher zu den Selbstverständlichkeiten
staatlicher Machtausübung. Kriegsgegner waren daher immer in einer Minderheitenposition
und sahen sich nicht selten staatlicher Verfolgungsmaßnehmen ausgesetzt. In der
Veranstaltung zum WS soll im Einzelnen untersucht und dargestellt werden, mit
welchen Reaktionen Pazifisten im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts
rechnen mussten. Beginnend mit dem Kaiserreich sollen die Verhältnisse in der
Weimarer Republik, während der Nazidiktatur sowie in den beiden deutschen
Staaten der Nachkriegszeit anhand von einschlägigen Rechtsquellen sowie
exemplarischer Gerichtsverfahren (u. a der "Weltbühnen"-Prozess gegen
Carl von Ossietzky, die Verfahren gegen die Hitler-Attentäter und das
"Soldaten sind Mörder"-Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht)
beleuchtet werden.
Ökonomische Theorien im Wandel und ihre Bedeutung für das Verständnis von Wirtschaft und Wirtschaftspolitik heute
Dozent |
Prof. Dr. Klaus-Peter Kruber |
Zeit und Ort |
Mi 10.15 – 11.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S1,
Raum 415 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Gliederung:
- Einführung und Anfänge ökonomischen Denkens in Antike und im Mittelalter – Wirtschaften und Ethik
- Merkantilismus – Der (Fürsten-)Staat als wirtschaftspolitischer Akteur
- Klassische Nationalökonomie – Eigennutz und Wettbewerb
- Marxismus/Sozialismus – Gemeinnutz und Wirtschaftsplanung
- Neoklassik – homo oeconomicus
- Soziale Marktwirtschaft – Sozialstaat und Eigenverantwortung
- Keynessche Makroökonomik – Globalsteuerung der Volkswirtschaft
- Angebotstheorie – Wirtschaftsfreiheit und Deregulierung
- Neue Institutionenökonomik – Anreize und Umweltökonomie
- Außenwirtschaftstheorien – Globalisierung
- Theorie der optimalen Währungsräume – Europäische Währungsunion
Literatur:
Zur Theoriegeschichte
- Koesters, Paul-Heinz: Ökonomen verändern die Welt, Hamburg 1984
- Kruber, Klaus-Peter: Theoriegeschichte der Marktwirtschaft, Münster/Hamburg 2002
- Kurz, Heinz D. (Hg.): Klassiker des ökonomischen Denkens, 2 Bde. München 2008
- Söllner, Fritz: Die Geschichte des ökonomischen Denkens, Berlin/New York 2001
Zu Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik
- Althammer/Andersen/Detjen/Kruber (Hg.): Handbuch ökonomisch-politische Bildung, Schwalbach 2007
- Mankiw, N. Gregory u. Marc Taylor: Volkswirtschaftslehre, 5. A. Stuttgart 2012
- May, Hermann (Hg.): Handbuch zur ökonomischen Bildung, 9. A. München 2008
Diversity und Gender: Konstruktion und De-Konstruktion von Differenz
Dozentin |
Prof. Dr. Uta Klein |
Zeit und Ort |
Do 18.15 – 19.45; CAP2 (Audimax) - Hörsaal F |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
5 |
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
- Theoretische
Zugänge zu Vielfalt in der Gesellschaft und zu Konstruktion und De-Konstruktion von Differenz;
- Intersektionalität;
- Formen und Ausprägungen von Diskriminierung;
- Diversity-Konzepte
Autoimmunkrankheiten
Dozent |
Prof. Dr. med. Hermann Manzke, Prof. Dr. Dr. Enno Christophers |
Zeit und Ort |
Di 16.15 -17.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S2, Raum 24 |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
50 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben des
Immunsystems beschäftigen wir uns speziell mit den Autoimmunkrankheiten
einschließlich der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Einige von
ihnen wurden bereits in den vorangegangenen Vorlesungen unter anderen
Gesichtspunkten dargestellt. Neue Aspekte vervollständigen das Bild und betonen
den Wert der Frühdiagnose und rechtzeitigen Behandlung.
Autoimmunkrankheiten treten im Laufe des Lebens bei 5 - 6
% aller Menschen auf. Autoantikörper gegen verschiedene Gewebe lassen sich im
Blut sogar bei einem noch höheren Prozentsatz aller untersuchten Personen
nachweisen. Entscheidend für die Manifestation einer Autoimmunkrankheit sind
zusätzliche (z. T. unbekannte) Faktoren wie vorangegangene Infektionen,
Stoffwechselstörungen, Medikamenten-Induktionen, physikalische Einflüsse
(Kälte, Wärme), Tumorerkrankungen etc.. Humangenetisch sind bestimmte Allele
mitentscheidend. Sie gehören zum Histokompatibilitätskomplex = MHC - Complex (
Major Histocompatibility Complex ) und werden dementsprechend als Risiko-Allele
bezeichnet. Umgekehrt lassen sich mit dem MHC-Komplex auch protektive Allele
assoziieren. Wichtig ist bei allen Immunreaktionen die Unterscheidung zwischen
eigenem und fremdem Gewebe.
Überreaktionen oder falsche Reaktionen führen klinisch zu
Autoimmunerkrankungen (Autoaggressionskrankheiten), die sich an den
verschiedensten Organen abspielen können.
Träger der Immunantwort sind insbesondere die
T-Lymphozyten. Sie spielen auch bei der Verträglichkeit der Organtransplantation
eine wichtige Rolle. Von ihnen aggressiv beeinflusste Krankheitsbilder werden
systematisch abgehandelt.
Im Bereich des Zentralnervensystems sind die häufigsten
Autoimmunkrankheiten die Multiple Sklerose, die Myasthenia gravis und das
Guillain-Barré-Syndrom, bei den Hauterkrankungen die Psoriasis
(Schuppenflechte), die Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) und die Sklerodermie in
ihren verschiedenen Ausdrucksformen, bei den entzündlichen Darmerkrankungen der
Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa, im Bereich der Leber die
Autoimmunhepatitis und die Cholangitis, bei den hämatologischen
Autoimmunreaktionen die Autoimmunhämolytische Anämie sowie verschiedene Formen
der Thrombozytopenie (Blutplättchenmangel) und Neutropenie (Verminderung der
neutrophilen Granulozyten), im Bereich
der Nieren Autoimmunreaktionen, welche sich je nach Proteinurie
(Eiweißausscheidung) und Urinsediment als rasch verlaufende nephritische (wenig
Eiweiß, reichlich Erythrozyten) und langsam verlaufende nephrotische (massive
Proteinurie) Syndrome präsentieren.
Von der Pathologie her unterscheidet man glomeruläre und
tubuläre Schäden
sowie Mischformen. Als häufigste Autoimmunerkrankungen der
endokrinen Drüsen sind der Morbus Addison (Nebennierenrinden-Insuffizienz), die
Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis) und der Diabetes mellitus Typ 1
zu nennen.
Den zahlenmäßig größten Umfang nehmen die Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises ein, von denen hier nur stellvertretend die rheumatoide Arthritis
(chronische Polyarthritis) und die Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) genannt
seien.
„Geschichte der Medizin von der Renaissance bis zur mittleren Neuzeit“ (Teil II)
Dozent |
Prof. Dr. Jörn Henning Wolf |
Zeit und Ort |
Mo 14.30 -16.00; Pharmakologisches Institut - Bibliothek, Hospitalstr. 4 |
Beginn |
28. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Die Geschichte der Medizin wird bedeutende Entwicklungen auf dem Gebiet
der medizinischen Grundlagenfächer darstellen wie zum Beispiel die Anfänge der
systematischen Anatomie und ihre Weiterentwicklung durch herausragende
Forscher- und Lehrerpersönlichkeiten wie Andreas Vesal oder auf dem Sektor der
Physiologie die Schritte bis zur revolutionären Erkenntnis des Blutkreislaufs
durch William Harvey sowie im Bereich der Krankheitslehre die chemische
Ausrichtung in den pathologischen Anschauungen eines Franziskus Sylvius und
Thomas Willis.
Geschichte der Armut nach 1500
Dozent |
Prof. Dr. phil. Thomas Riis |
Zeit und Ort |
Mi 14.15 – 15.45; Leibnizstr. 1, Raum 208 b |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Es mag verwundern, dass ein Historiker sich mit diesem
Thema beschäftigt; der Grund ist, will man die Armut nachhaltig bekämpfen, muss
man die Entwicklungsmöglichkeiten kennen, die langfristig zur Armut führen
können. Aus diesem Grund werde ich versuchen, die Geschichte der Armut darzustellen.
Da die üblichen heutigen Definitionen der Armut diese in
ihrem vollen Umfang nicht umfassen, werden wir eine neue Definition suchen, die
für sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart Gültigkeit hat Die
langfristige Entwicklung der Armut wird erörtert, zeitgenössische
Untersuchungen in Indien haben gezeigt, dass die Hungersnot die letzte Phase
einer längeren ungünstigen Entwicklung bildet, eine Feststellung, die mit
zahlreichen Beispielen bestätigt werden kann.
In der Wirtschafts-, Sozial- und Mentalitätsgeschichte
bildet der Schwarze Tod (Mitte des 14. Jahrhunderts) den großen Umbruch. Der
Arbeitskraftmangel wegen der Seuche führte in mehreren Ländern zur Einführung
einer Arbeitspflicht und zu einer härteren Haltung überhaupt den Armen
gegenüber von Seiten der Nicht-Armen. Diese veränderte Einstellung ist keine
Folge der Reformation, sondern erscheint schon um 1400 in Norditalien.
Das merkantilistische System sah zu Recht die
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung als Ressourcenverschwendung, die
Beschaffung von Arbeit wurde daher Teil der Wirtschaftspolitik, in der Regel
aber mit wenig Erfolg. Erst die Aufklärung begann einen erfolgreichen Kampf
gegen die Armut, der auch heute als Vorbild vom Interesse wäre.
Empfohlene Literatur:
Aspects of Poverty in Early Modern Europe I-III hrsg. Thomas Riis 1981-1990;
Poverty, its Degrees, its Causes and its Relief – a
Multidisciplinary Approach to an Urgent Problem hrsg. Thomas
Riis & Mareike Hansen, Kiel 2009.
Die Hanse II
Dozent |
Prof. Dr. Joachim Reichstein |
Zeit und Ort |
Do 14.15 – 15.00; Olshausenstr. 75, Hörsaal 4 |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
12 |
Teilnehmerzahl max. |
120 |
Veranstaltungsentgelt |
17,50 EUR |
Inhalt:
Die Vorlesung im Sommersemester 2013 schilderte die Hanse
als eine Organisation von Kaufleuten. „Hanse“ war im Mittelalter ein Personenverband.
Eine Stadt galt als Hansestadt, wenn ihre Fernhändler allesamt der deutschen
Hanse angehörten. Diese Kaufleute hatten ihre Repräsentanten in den Räten der
Städte und damit die Hansestädte zwischen Reval, Breslau und Nimwegen so fest
im Griff, dass sie sich ein halbes Jahrtausend lang für die Belange des
Personalverbandes Hanse einsetzten. Die Vorlesung im Wintersemester 2013/14
wird sich ergänzend der Vororten der deutschen Hanse und den großen Kontoren
widmen. Vom Spätmittelalter soll dann die Geschichte der Hanse bis ins 17. Jahrhundert
(Westfälischer Frieden 1648, letzter Hansetag 1669) und darüber hinaus verfolgt
werden.
Es sind weitere Exkursionen zu Hansestädten geplant.
Einführungsvorlesung in die Regionsgeschichte: Die Geschichte der Stadt Kiel
Dozent |
Prof. Dr. Oliver Auge |
Zeit und Ort |
Mi 08.15 – 09.45; Leibnizstr. 8, Raum 125/128 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
10 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Das 1242 mit
Stadtrecht versehene, zwischen den älteren urbanen Zentren Schleswig und Lübeck
gelegene Kiel führte lange Zeit ein eher beschauliches Dasein einer Klein-,
allenfalls Mittelstadt – obwohl es ein Zentrum des holsteinischen Adels war und
zeitweilig auch als Residenz holsteinischer Landesherren diente. Genauso wenig
wirkte sich die Gründung der Universität im Jahr 1665 zunächst auf die
Entwicklung der Stadt aus. Nur durch den sog. Kieler Umschlag kam ihr eine
zeitweilig überlokal bedeutsame Rolle zu. Schlagartig änderte sich das freilich
mit der Verlegung der preußischen Marinestation von Danzig nach Kiel im Jahr
1865, welcher Vorgang als zweite Stadtgründung gewertet wird. Innerhalb von
knapp 50 Jahren stieg die Bevölkerung durch die damit verbundenen Folgen mit
einer reichsweit einmaligen Dynamik auf das über Zehnfache an und wurde zur
Großstadt, von der nicht nur wesentliche Impulse zum Sturz des monarchischen
Systems im November 1918 ausgingen, sondern als Zentrum maritimer Streitkräfte
und Rüstungsfirmen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht viel übrig war. Man spricht
folgerichtig von Kiels dritter Gründung nach 1945. Dabei überwogen, wie
neuerdings festgestellt wird, in vielerlei Hinsicht eher die Kontinuitäten als
die Umbrüche im Vergleich zur Zeit der NS-Diktatur davor. Die Vorlesung wird
wesentliche Etappen der Geschichte Kiels aufzeigen.
Empfohlene Literatur:
Jürgen Jensen/Peter Wulf (Hg.), Geschichte der Stadt Kiel, Neumünster
1991.
Geschichte der Neuzeit: Imperialismus, Kolonialismus
Dozent |
Prof. Dr. phil. Manfred Hanisch |
Zeit und Ort |
Di 10.15 – 11.45; OS75 - Hans-Heinrich-Driftmann-Hörsaal (ehem. Hörsaal 3) |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
60 |
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Workshop Philosophie: B) Schopenhauer und Nietzsche als Antipoden zu Kant
Dozent |
Dr. Gottlieb Florschütz |
Zeit und Ort |
Mi 18.00 -19.30; Olshausenstr. 75, Gebäude S1, Raum 413 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
25 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Während die Philosophen des deutschen Idealismus Kant,
Hegel, Fichte und Schelling das Licht der Vernunft propagierten, fokussierten
Schopenhauer und Nietzsche am „Fin de siecle“ die dunkle Seite des menschlichen
Gemüts. Nach Schopenhauer steht hinter der Erscheinungswelt ein irrationaler,
dunkler, blinder Drang, ein metaphysischer Wille, der sich in allen Erscheinungsformen
des vitalen Lebens objektiviert. Alles menschliche Streben und Handeln ist
durchzogen von Egoismus und Menschenverachtung, die einzige Ausnahme bildet das
Mitleid, das jedoch nur wenigen edlen Charakteren vorbehalten ist.
Schopenhauers Erlösungslehre ähnelt dem buddhistischen Weg der Verneinung und
Aufhebung des Lebenswillens bis zur Askese und totalen Annihilation des
Willens. Eine vorübergehende Erlösung erfährt der rastlose Wille in der
künstlerischen Kontemplation und im Mitleiden mit der leidenden Kreatur. Die
Vernunft ist nur das Vehikel des Willens, das ihm die Wege und Methoden
aufzeigt, um seine im Irrationalen verankerten Ziele zu erreichen.
Friedrich Nietzsche ist der Philosoph der Dekadence und
des Nihilismus. Alles Streben des Menschen ist getrieben von einem dunklen
Willen zur Macht. Dieser nimmt keine Rücksichten auf soziale Belange, sondern
setzt sich rücksichtslos – auch gegen die Interessen der Mitmenschen – durch.
Von Nietzsches Herrenmenschen-Moral zur arischen Rassenlehre Hitlers lassen
sich durchaus gewisse Parallelen ziehen; Nietzsche unterteilt die Menschen in
Herrenmenschen und Sklavenmenschen. Während sich die Sklavenmenschen - durch
eine heuchlerische Priesterkaste verführt - an die falschen moralischen Werte
halten, tragen die Herrenmenschen noch jenen ursprünglichen Raubtier-Instinkt
in ihrem Inneren, der von Anfang dem Menschengeschlecht eigen war. Aus dieser
edlen Herrenmenschen-Rasse soll nach Nietzsches Vision eines Tages jener
geniale Übermensch hervorgehen, den Zarathustra predigt. In seinem
Nachlass-Werk „Der Wille zur Macht“ gibt der „Freie Geist“ Friedrich Nietzsche
die grundlegenden Ergebnisse seiner Spätphilosophie preis, er sinniert hier
über die drohende Heraufkunft des europäischen Nihilismus, die geistige Lage
seiner Zeit am „Fin de siecle“, über Moral- und Religionskritik und einen
radikalen Entwurf für eine grundlegend neue Wertsetzung. Wir werden uns mit
diesen beiden Philosophen des Irrationalen auseinandersetzen, die im konträren
Gegensatz zu den Vernunftphilosophen der Aufklärung wie Immanuel Kant stehen.
Die Frage, inwiefern dieses Andere der Vernunft unsere gegenwärtige
Lebenswirklichkeit auch heute beherrscht, wird uns ebenso beschäftigen wie die
Frage nach der Dialektik der Vernunft und ihr Abrutschen ins Irrationale, wie
dies gerade wir Deutschen bei Massenbewegungen im Dritten Reich in der jüngsten
Vergangenheit hautnah miterlebt haben.
Literatur:
- Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, Diogenes-Verlag.
- Friedrich Nietzsche: Der Wille zur Macht – Versuch einer Umwertung aller Werte, hrsg. von Elisabeth Förster-Nietzsche, Kröner-Verlag 2009.
Goethe (1749 – 1832): Die Wahlverwandtschaften
Dozent |
Dr. Wolfgang Kehn |
Zeit und Ort |
A: Mi 10.15 – 11.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S2, Raum 165 (ausgebucht!)
B: Do 10.15 - 11.45; wird noch bekannt gegeben
|
Beginn |
A: 30. Oktober 2013
B: 31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
45 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Es wird wieder ein zweites Seminar am Donnerstag zur gleichen Uhrzeit angeboten (Beginn 31. Oktober 2013).
Anmeldungen können nur noch für die Donnerstagstermine angenommen werden.
Inhalt:
Goethes „Wahlverwandtschaften“ (1809) gehören zum
Spätwerk des Dichters. Sie lösten bei ihrem Erscheinen einen moralisch-religiösen
Skandal und haben seitdem immer wieder besonders kontroverse Deutungen und Bewertungen
provoziert: Goethe selbst hat geäußert, in diesem Roman gehe es darum, „sociale
Verhältnisse ...symbolisch gefasst“, nämlich im Symbol der „Wahlverwandtschaft“,
darzustellen. „Wahlverwandtschaft“ ist in der damaligen Zeit ein Fachausdruck
der Chemie, die Bezeichnung für die Affinität von unbelebten Stoffen, aufgrund
derer sie Verbindungen miteinander eingehen oder sie lösen. Was besagt es, wenn
Goethe sie in seinem Roman als Symbol für lebendige zwischenmenschliche
(„sociale“) Beziehungen behandelt? Werden diese damit einem naturgesetzlichen
Mechanismus unterworfen und damit der freien Entscheidung und sittlichen Verantwortung
entzogen? In der Tat war dies der zentrale Punkt, an dem sich der
zeitgenössische moralische Skandal entzündete. Und Goethe – so scheint es auf
den ersten Blick – hat diese Auffassung in der „Selbstanzeige“, mit der er
seinen Roman ankündigte, noch bekräftigt, wenn er darauf hinweist, dass „doch
überall nur eine Natur ist und auch durch das Reich der heitern
Vernunftfreiheit die Spuren trüber, leidenschaftlicher Notwendigkeit sich
unaufhaltsam hindurchziehen.“ –
Die Vorstellung von „nur Einer Natur“ – sein
Pantheismus – war für Goethe seit seiner Jugend eine zentrale Idee: Sie erfährt
in den „Wahlverwandtschaften“ jedoch eine deutliche Problematisierung: In der
Jugend hatten er und seine Freunde die „Mutter Natur“ als zentrale
Sinngebungsinstanz verehrt und sich ihr gläubig anvertraut:
„Alles
ist immer da in ihr. […] Sie ist gütig.
Ich preise sie mit allen ihren Werken. Sie ist weise und still. […] Sie ist
listig, aber zu gutem Ziele […].Sie hat mich hereingestellt, sie wird mich auch
herausführen. Ich vertraue mich ihr. Sie mag mit mir schalten, sie wird ihr Werk
nicht hassen. […]“
Dieser Glaube seiner Jugend, dass die Natur „gütig“
und zu einem „guten Ziele“ wirke und dass sich dies vor allem in der Liebe –
der „Krone“ der Natur – manifestiere, scheint erschüttert, wenn Goethe nun
damit rechnet, dass in der „Natur“ – eben weil sie allumfassend ist – auch mit
dem „unaufhaltsamen“ Wirken „trüber, leidenschaftlicher Notwendigkeit“
gerechnet werden muss. Und dies ist es in der Tat, was der Roman demonstriert:
Er schildert das tragische Scheitern von Liebesbeziehungen: wie ein Kreis von
edlen Menschen unter dem Zwang leidenschaftlicher Liebe ihr Lebensglück, ja ihr
Leben selbst zerstört.
Wie immer, so wird die Lehrveranstaltung auch
diesmal nicht in Form von Vorlesungen, sondern im Seminargespräch durchgeführt.
Dazu ist eine gute Kenntnis des Romans schon zum Seminarbeginn nötig. Damit die
Gespräche eng am Text geführt werden können, ist es sehr wünschenswert, wenn
alle die folgende Ausgabe benutzen:
Goethe: Die Wahlverwandtschaften, Reclamausgabe RUB
7835.
Dazu gibt es ein Bändchen mit Erläuterungen, das
sehr empfohlen wird (RUB 8156).
Literatur:
- B. v. Wiese: Kommentar zu Die Wahlverwandtschaften in: Goethes Werke, hrsg. v. E. Trunz (= „Hamburger
Ausgabe“) Bd.VI, 10.neubearb. Aufl., München 1981.
- E. Rösch (Hrsg.): Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften, Darmst.1975 (= Wege der Forschung 53).
- H.R. Vaget: Ein reicher Baron. Zum sozialgeschichtlichen Gehalt der Wahlverwandtschaften, in: Jahrbuch der Schiller-Gesellschaft 25 (1980), S.123-161.
- W. Schwan: Goethes Wahlverwandtschaften. Das nicht erreichte Sociale. München 1983.
- M. Niedermaier: Das Ende der Idylle . Symbolik, Zeitbezug, Gartenrevolution in Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften. Berlin 1992.
Kleinere Erzählformen der Vormoderne
Dozent |
Dr. Christian Seebald |
Zeit und Ort |
Do 14.15 -15.45 Uhr, Olshausenstr. 75, HS2 |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
5 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Die Vorlesung führt ein in das vielgestaltige Feld der
vormodernen deutschsprachigen Kurznarrativik. Das Spektrum ausgewählter
Erzähltypen reicht dabei von der Fabel, die typischerweise durch
nicht-menschliche Akteure bestimmt ist und insbesondere über die Rezeption der
lateinischen Sammlungen für die deutsche Literatur wirksam wird, über das
verwandte Bispel bzw. Exemplum, bei dem zwischen besonderem Erzähltypus und
allgemeinerem Funktionstypus differenziert werden muss, bis hin zum Maere, das
Hanns Fischer phänomenologisch und in Abgrenzung von der neuzeitlichen Novelle
als Erzählform sui generis bestimmt hat. Von diesen drei Erzähltypen, die
sowohl erzähltechnisch als auch funktional diverse Überschneidungen aufweisen,
unterscheiden sich schließlich die Legende und ihr nahestehende hagiographische
Kleinformen wie das Mirakel aufgrund ihres dezidiert geistlichen Sujets und
Gebrauchszusammenhangs. Zu den übergreifenden Überlegungen zu
gattungstypologischen Voraussetzungen, narrativen Möglichkeiten und Funktionszusammenhängen
der vorgestellten Erzählformen und Genres treten Beispiele je spezifischer
historischer Realisierungen.
Literatur:
Zur Einführung empfehlen sich die einschlägigen Artikel im Reallexikon der
deutschen Literaturwissenschaft (hg. von Klaus Weimar u.a.): Erzählung,
Exemplum, Fabel, Legende, Maere, Mirakel, Novelle, Schwank.
Weiterhin: Kleinere literarische Formen in Einzeldarstellungen, Stuttgart 2002 (RUB 18187).
Die Entwicklung des Solokonzertes von der Barockzeit bis zur Gegenwart
Dozent |
Dr. Klaus Volker Mader |
Zeit und Ort |
Mi 16.15 – 17.45; Olshausenstr. 75, Hörsaal 4 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
80 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Welchen Tonumfang hat eine Querflöte?
Wie ist eine Geige gebaut?
Was macht das Hornspielen so schwer?
In der Vorlesung werden Funktionsweise aller gängigen Instrumente sowie deren bauliche Veränderungen und die Entwicklung der Spielweise im Laufe der Zeit betrachtet.
Die Kunstfertigkeit einzelner Musiker mit der Klangfülle eines Orchesters zu kombinieren, war für Komponisten seit jeher eine reizvolle Aufgabe.
Anhand von Noten- und Klangbeispielen wird die Entstehung des Virtuosentums dokumentiert und seine Entwicklung nachgezeichnet.
Wie setzt der Solist den Notentext um?
Wo endet die vom Komponisten vorgegebene Verbindlichkeit, wo beginnt die künstlerische Freiheit des Interpreten?
Diesen Fragen wird anhand unterschiedlicher Interpretationen großer Solisten von ausgewählten Beispielen der Sololiteratur nachgegangen.
Igor Strawinsky und die russische Musik
Dozenten |
Prof. Dr. Karl-Heinz Reinfandt |
Zeit und Ort |
Fr. 10.15 – 11.45; Olshausenstr.75, Gebäude S2,Raum 26 |
Beginn |
01. November 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Als Strawinskys Le sacre du printemps („Frühlingsopfer“) 1913 in Graz
aufgeführt wurde, löste das einen Skandal aus. Für die einen war das der Untergang
der abendländischen Kultur, andere wiederum genossen das als ein sensationelles Spektakel. Strawinsky hat mit
diesem Werk eine neue Musik eingeleitet, die sich von romantischen
Vorstellungen und von gefühlsästhetischen Erwartungen radikal abgewandt hat. Er
hat sich dabei als musikalischer Erfinder verstanden, nicht mehr als Komponist,
der höheren Eingebungen folgt. Dieser Ästhetik sind auch andere moderne
Komponisten gefolgt: Schönberg, Bartok, Hindemith. Strawinsky hörte in seiner
Jugend, wie Frauen alte russische Volkslieder sangen; und er hat sich mit dem
Denken und Schaffen der „Mächtigen Fünf“; Rimsky-Korssakoff, Mussorgski,
Borodin, Glinka, Cui, auseinandergesetzt. Aus diesen Quellen ist auch sein
eigenes Schaffen gespeist. Für den Dirigenten Ernest Ansermet war Strawinskys
Werk die eigentliche neue Musik. Schönbergs atonale Werke waren für ihn
unnatürlich und dem menschlichen Empfinden unzugänglich. Das wiederum war für
Th. W. Adorno unverständlich.
Indien: Teil I – Eine landeskundliche und kulturgeschichtliche Einführung
Dozent |
Prof. Dr. Horst Brinkhaus |
Zeit und Ort |
Mi 16.15 – 17.45; Leibnizstr. 10, Raum 15 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
35 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Das moderne Indien
ist geprägt einerseits durch die Bewahrung einheimischer Tradition(en) und
andererseits durch Fremdeinflüsse, die zum Teil auf Fremdherrschaft über viele
Jahrhunderte hin zurückgehen, und aktuell durch zunehmende
Globalisierungstendenzen. Um ein Verständnis für die Besonderheiten des
gegenwärtigen Erscheinungsbildes und der Bedeutung des Landes im asiatischen
sowie im globalen Zusammenhang zu wecken, soll ein erster Überblick über
Herkunft, Entwicklung und Ausprägung grundlegender geistiger und materieller
Kulturgüter erarbeitet werden.
Stichworte zu den zu
behandelnden Gegenständen und Themen sind:
- Probleme des Indienbegriffs
- geographische Lage und Beschaffenheit
- geschichtliche Entwicklung
- Gesellschaft, Recht und Staat
- Sprachen, Schriften und Literaturen
- einheimische Wissenschaften (Grammatik, Poetik, Philosophie, Mathematik, Medizin usw.) - Kunstgeschichte, Musik und Tanz
- Beziehungen zu fremden Kulturen.
Teil 2 im Sommersemester 2014 ist geplant unter dem Titel: Die Religionen Indiens. In den
nachfolgenden Semestern können Themenbereiche, für die besonderes Interesse besteht bzw. sich entwickelt, ausführlicher behandelt werden.
Empfohlene Literatur:
- Indien. Ein Handbuch, hrsg. von D. Rothermund, München 1995
- Cambridge Encyclopedia of India, Pakistan..., ed. by F. Robinson, Cambridge etc. 1989.
- Das alte Indien. Geschichte und Kultur des indischen Subkontinents, hrsg. von H. G. Franz, München 1990.
Medien in Gesellschaft und Organisation
Dozentin |
Prof. Dr. Heidrun Allert |
Zeit und Ort |
Di 16.15 -17.45 Uhr, Olshausenstr. 75, Hörsaal 2 |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
5 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine fundierte Einführung in das
Themengebiet Einsatz von Medien in Lernprozessen unter Berücksichtigung
gesellschaftlicher und organisationaler Perspektiven. Im Mittelpunkt stehen
sozio-kulturelle Fragestellungen, Bedingungen und Phänomene des medien- bzw.
technologiegestützten Lernens, grundlegende Modelle, Bedingungen und Wirkungen
der computervermittelten Kommunikation und Kooperation sowie Möglichkeiten und
Formen des Einsatzes technologiegestützter Lernumgebungen in Organisationen.
Zentraler Ausgangspunkt ist hierbei jeweils die integrative Betrachtung von
Lernprozessen an der Schnittstelle zwischen Individuum, Technologie und
Organisation beziehungsweise Gesellschaft.
Behandelt werden dabei neben anderen aktuellen Beispielen auch
sozio-kulturelle Phänomene wie die Entwicklung und der Erfolg von Wikipedia.
Könige und Kaiser in Deutschland XI
Dozent |
Prof. Dr. Joachim Reichstein |
Zeit und Ort |
Do 15.15 – 16.00; Olshausenstr. 75, Hörsaal 4 |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
12 |
Teilnehmerzahl max. |
120 |
Veranstaltungsentgelt |
17,50 EUR |
Inhalt:
Die mehrsemestrige Vorlesung behandelt die 52 Könige und Kaiser im deutschen
Reich bis 1806. Im Sommersemester wurde die Behandlung Karls V. auf den
weltgeschichtlich bedeutsamen Konflikt zwischen dem jungen König und „Erwählten
Kaiser“ und Martin Luther in aller Ausführlichkeit behandelt, so dass für das
Wintersemester 2013/14 noch über Karls Jahre nach dem Reichstag zu Worms (1521)
bis zu seinem Tode (1558) berichtet werden muss. Es wird dann noch um die
Habsburger Kaiser Ferdinand I., Maximilian II. und wohl auch noch Rudolf II.
gehen.
Geschichte Dänemarks 12-16. Jahrhundert
Dozent |
Prof. Dr. Martin Krieger |
Zeit und Ort |
Fr. 10.15 – 11.45; Leibnizstr. 8, Raum 125/128 |
Beginn |
01. November 2013
|
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
5 |
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR
|
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Das hohe und späte Mittelalter war für Dänemark von konstitutiver
Bedeutung. Erstmals entstand ein einheitliches, landesweites Königtum, und der
Machtmittelpunkt verlagerte sich von Jütland auf die dänischen Inseln. Im
Konflikt mit den südlichen Nachbarn trat das Land allmählich auch als nordische
Großmacht auf – eine Entwicklung, die mit der Gründung der Kalmarer Union ihren
Höhepunkt erreichte. In der Vorlesung wollen wir das Dänemark des hohen und
späten Mittelalters in politischer, kultureller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher
Hinsicht betrachten. Den Abschluss bildet die Reformation, die letztlich den
Weg in die frühmoderne Staatlichkeit ebnete.
Die Umbrüche in Osteuropa 1989-1991
Dozent |
Prof. Dr. phil. Ludwig Steindorff |
Zeit und Ort |
Mo 10.15 – 11.45; Otto-Hahn-Hörsaal 2 |
Beginn |
28. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
10 |
Veranstaltungsentgelt |
30,- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Nachdem es mehrere Jahrzehnte geschienen hatte, die aus
dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangenen politischen und gesellschaftlichen
Ordnungen in Europa würden langfristig stabil bleiben , kam es, einsetzend mit
der Solidarnosc-Bewegung in Polen um 1980, im Bereich der bis dahin sozialistischen
Staaten zu Umbrüchen, die nicht nur die inneren Verhältnisse, sondern teilweise
auch die Staatsgrenzen veränderten. In den jugoslawischen Nachfolgekriegen nahm
der Umbruch extrem gewaltsame Form an. Wir wollen den Verlauf der Neuordnung in
den einzelnen Ländern und die gegenseitigen Beeinflussungen betrachten, auf die
Rolle von Religion und Nation als neue, alte Identifikationen eingehen und den
Umbruch als wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierungskrise
untersuchen. Wir werden die unterschiedlichen Formen der Konsolidierung und
deren Sichtweisen auf das Erbe der sozialistischen Ära vergleichen.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung: Gale Stokes: The Walls Came Tumbling Down.
The Collapse of Communism in Eastern Europe, New York
- Oxford 1993;
Renéo Lukic
– Allen Lynch: Europe from the Balkans to the
Urals. The Disintegration of Yugoslavia
and the Soviet Union, Oxford:
1996;
György Dalos: Der Vorhang geht auf. Das Ende der Diktaturen in
Osteuropa, München 2009.
Workshop Philosophie: A) Existenzphilosophie: Jean Paul Sartre
Dozent |
Dr. Gottlieb Florschütz |
Zeit und Ort |
Do 18.00 -19.30; Olshausenstr. 75, Gebäude S1, Raum 415 |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Die Existenzphilosophie Nietzsches, Heideggers, Sartres,
Camus’ und Kierkegaards ist d i e Philosophie der Postmoderne, die seit Mitte
des 20. Jahrhunderts begann, das Denken im westlichen Abendland dominierend zu
bestimmen. Wenn man sich mit existenzphilosophischen Fragen befassen will,
kommt man an Sartres Werk „Das Sein und das Nichts“ nicht vorbei. Wir lesen den
Text in einer gekürzten, zusammenfassenden und vereinfachenden Version („Der
Existenzialismus ist ein Humanismus“): „Wir sind verdammt zur Freiheit“, ist
eine von Sartres existenzphilosophischen Kernthesen. Die Verlassenheit des
gottlosen Individuums geht nach Sartre stets einher mit der Angst. Die Angst,
existenzielle Verlassenheit und soziale Verantwortung für die eigene, freie
Entscheidung gegenüber dem Nichts (nicht gegenüber einem Gott, der unser Leben
von Anfang an durchgeplant hätte) sowie die Beziehung zum Anderen sind - kurz
zusammengefasst - Sartres Existenzialkategorien, mit denen er unser Leben
beschreibt. Uns Menschen als willkürlich ins Dasein Geworfene bleibt letztlich
– nach der Abschaffung Gottes - nur der Zwang, uns in Freiheit
selbstverantwortlich entwerfen zu müssen, ohne
Gewissheit, ob dieser Entwurf tragfähig oder zum Scheitern verurteilt
ist? Wir können uns in Freiheit auf den Anderen, auf ein „Du“ hin entwerfen,
aber Vorsicht: „Die Hölle, das sind die anderen“, so warnt Sartre, denn der
Andere schränkt meine eigene Freiheit schon durch seine bloße Anwesenheit ein.
In seinem pessimistischen Theaterstück „Geschlossene Gesellschaft“ hat er uns
seine existenzphilosophischen Erkenntnisse anschaulich vor Augen geführt.
Sartre, der sich auch politisch stark für die Linke engeagierte und die RAF in
Stammheim besuchte, gehört zu den Denkern des modernen Lebensgefühls, der in
den Sechziger und Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts die grundlegenden
existenzphilosophischen Kategorien bereitgestellt hat, aus denen sich unser
Lebensgefühl bis heute, am Beginn des neuen Zeitalters, immer noch nährt und an
denen sich der moderne Individualismus stößt und reibt. Wir wollen Sartres
radikalen Freiheitsbegriff herausarbeiten und auf aktuelle Fragen der Gegenwart
beziehen, die uns unter den Nägeln brennen.
Text:
- Jean-Paul Sartre: Der Existenzialismus ist ein Humanismus, erschienen bei Rowohlts Taschenbuchausgabe 2002
- Albert Camus: Der Mythos von Sisyphos
Arthur Schnitzler – Leben und Werk, Teil 1
Dozent |
Prof. Dr. phil. et med. habil. Christian Andree |
Zeit und Ort |
Di 11.30 – 13.00; Pharmakologisches Institut - Bibliothek, Hospitalstr.4 |
Termine |
05.04., 22.04., 29.04., 06.05., 13.05., 20.05.,27.05.,2014, sowie ein
Blocktermin (8 Unterrichtsstunden) am Sa., 07.06. mit Filmvorführungen und ein
letzter Termin nach Verabredung. |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Einer der bedeutendsten Dichter neuerer Zeit wird in
diesem Wintersemester auf unserem Programm stehen:
Arthur Schnitzler (1862–1931, Wien), Sohn eines
Kehlkopfspezialisten und selber Arzt, beschäftigte sich zunächst intensiv mit
Hypnose und Suggestion als therapeutische Mittel. Seine 1893 eröffnete Praxis
gab er zugunsten der Schriftstellerei auf. In seinen Novellen und Dramen spürte
er der dekadenten Wiener Gesellschaft nach, zeigte ihre Mischung aus
Todessehnsucht, Lebensüberdruss und Frivolität. Er schildert eine Zeit, die
unter dem Verlust ihrer traditionellen Werte und am Zerfall ihrer liberalen
Ordnung litt und wirkt dadurch wieder aktuell.
Der Dichter Schnitzler ist dem Arzt Schnitzler treu
geblieben. Der „Arzt-Dichter“ gilt als literarisches Pendant zu Sigmund Freud
und war dessen Freund.
Wir werden uns mit dem literarischen Skandalon des so oft
mißverstandenen „Reigen“ beschäftigen und die berühmte filmische Umsetzung dazu
(mit dem unvergesslichen Adolf Wohlbrück) ansehen und besprechen. Vom
„Anatol“-Zyklus werden uns „Die Frage an das Schicksal“ und nicht nur diese
beschäftigen. Unter Schnitzlers Dramen betrachten wir unter anderem „Liebelei“,
„Professor Bernhardi“ bis zu „Der weite Weg“, „Der einsame Weg“, „Der Weg ins
Freie“, „Der Weg zum Weiher“.
Die Lehrveranstaltung ist auf zwei Semester angelegt. Das Wintersemester
wird vorwiegend biographische und frühe literarische sowie therapeutische
Ansätze Schnitzlers behandeln. Das nächste Sommersemester ist den literarischen
Umsetzungen seiner Ideen gewidmet.
Geschichte des Romans
Dozent |
Prof. Dr. phil. Albert Meier, M.A. |
Zeit und Ort |
Di 12.15 -13.45 Uhr, Olshausenstr. 75, Hans-Heinrich-Driftmann-Hörsaal (ehem. Hörsaal 3) |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
10 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Die Vorlesung rekonstruiert die Geschichte des Romans als
Entfaltung einer ›Logik der Prosa‹ und erläutert sie an den je dominierenden
Referenztexten. Die Entwicklung des deutschsprachigen Romans wird dabei im
internationalen Kontext behandelt.
Zur Sprache kommen voraussichtlich folgende Werke:
Heliodor: Aithiopika – Cervantes: Don Quijote –
Grimmelshausen: Simplicissmus Teutsch – Englische Romane des 18. Jahrhunderts
(Fielding: Tom Jones – Richardson: Pamela – Sterne: Tristram Shandy) –
Christoph Martin Wieland: Geschichte des Agathon – Johann Wolfgang Goethe: Die
Leiden des jungen Werthers – Johann Wolfgang Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre
– Clemens Brentano: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter – Friedrich
Hölderlin: Hyperion oder Der Eremit in Griechenland – Theodor Fontane: Der
Stechlin – Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge –
James Joyce: Ulysses – Umberto Eco: Il nome della rosa.
Der detaillierte Themen- und Terminplan ist einzusehen
unter http://www.ndl-medien.uni-kiel.de/moodle/.
Die Vorlesung wird unter www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de
live gestreamt und archiviert.
Zur Einführung
empfohlen:
Meid, Volker (Hrsg.): Geschichte des deutschsprachigen Romans. Stuttgart
2013.
Geschichte der deutschen Sprache
Dozent |
Prof. Dr. Michael Elmentaler |
Zeit und Ort |
Do 10.15 -11.45 Uhr, Olshausenstr. 75, HS2 |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
2 Semesterwochenstunden |
Teilnehmerzahl max. |
5 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Teilnahmemöglichkeit für
Hörerinnen und Hörer mit Ausweis des Kontaktstudiums an einer Veranstaltung aus
dem Vorlesungsverzeichnis der CAU.
Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die
Geschichte der hochdeutschen und niederdeutschen Sprache von den Anfängen bis
zur Gegenwart.
Literatur:
Als Begleitlektüre wird empfohlen:
Wilhelm Schmidt, Geschichte der deutschen Sprache, neueste Aufl.Stuttgart,
sowie für das Niederdeutsche: Willy Sanders, Sachsensprache – Hansesprache – Plattdeutsch, Göttingen 1982.
Übung: Chor- und Sololieder, Gospels, Shanties, Evergreens
Dozenten |
Prof. Dr. Karl-Heinz Reinfandt, Regina Wunderlich |
Zeit und Ort |
Mo 10.15 – 11.45; Musikwissenschaftliches Institut; Brahms-Saal |
Beginn |
28. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
In dieser Veranstaltung soll vor allem die Freude am „richtigen“ Singen
gefördert werden. Wir werden Chor- und Sololieder sowie Gospels, Shanties und
Evergreens singen. Bei der Auswahl ist bewusst auch an TeilnehmerInnen gedacht,
die längere Zeit nicht mehr gesungen haben. In dieser Gesangs-Werkstatt wird
besonderer Wert gelegt auf die gesangstechnischen Voraussetzungen des Singens,
also auf Atmen und Stimmführung sowie Tonbildung und Artikulation. Hierbei
kommt es nicht zuerst darauf an, Musikstücke aufführungsreif zu erarbeiten,
sondern das Ziel ist, deutlich zu machen, wie organisch und stilistisch
angemessen gesungen werden kann. Die Motivation und das Mutmachen zur
sängerischen Selbstdarstellung stehen dabei im Mittelpunkt. Individuelle
stimmbildnerische Hilfen sind im Programm eingeplant.
Die Baukunst der Gegenwart – Teil B
Dozent |
Prof. Dipl.-Ing. Jürgen Christian Otterbein, Kunsthochschulprofessor i. R. |
Zeit und Ort |
Do 16.15 -17.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S3, Raum 30 |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
60 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Während Teil A der Vorlesungen zur Baukunst der
Gegenwart des 20. Jahrhunderts,
Empirische Tendenzen zeitgenössischer Architektur betonte, befasst sich Teil B
mit Richtungen, Tendenzen und Strömungen, die besonders theoriebetont sind.
Nach einem kurzen Einblick in Arbeiten von
Architekturstudenten gibt es eine Einführung in die Semiotik. Die Theorien führen
uns von der Moderne über die Postmoderne zur sogenannte Zweiten Moderne.
Folgende Richtungen sollen zumindest in Ansätzen
besprochen werden:
High-Tech Architektur, Charles Jenckes, Postmoderne, Manierismus und Historismus,
Bauen im historischen Kontext, Robert Venturi, Charles Moore, Rationalismus,
Five Whites, Hans Hollein, Formalismus, Zweite Moderne, Dekonstruktivismus und
Theorie der Faltung.
Übung: Betrachtung der Epochen: Die Malerei des Manierismus in Italien
Dozentin |
Agnes Köhler |
Zeit und Ort |
Di 14.15 -15.45; Wilhelm-Seelig-Platz 2, Raum 122 |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
20 |
Teilnehmerzahl max. |
20 |
Veranstaltungsentgelt |
30,00 EUR |
Inhalt:
Jede Zeit hat ihre großen Meister und ihre
Themenschwerpunkte, und wird mit einem Epochenbegriff meist im Nachhinein
benannt. Innerhalb der großen Klammer eines Begriffs zeigen sich sowohl
ähnliche als auch unterschiedliche und individuelle Stile, die Bildinhalte sind
je nach Jahrhundert und Nation mal mehr, mal weniger von Kirche und Staat
vorgegeben, aber fast immer von gesellschaftlicher Entwicklung getragen.
Diese Bestimmungsübung gehört zu einer Reihe, die durch die Jahrhunderte
der Malerei führt, um den offene Blick des Betrachters auf die Bilder zu
lenken. Von Bildaufbau, Bildmotiv und Stil ausgehend sollen die Teilnehmer (im
Laufe der Zeit) Rückschlüsse auf Künstler, Entstehungszeit und Entstehungsort
ziehen.
Workshop Film: Der futuristische Film – Zwischen Untergang und Utopie
Dozent |
Dr. Gottlieb Florschütz |
Zeit und Ort |
Fr 14.00 – 16.00; Olshausenstr. 75, Gebäude S2, Raum 26 |
Beginn |
01. November 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
24 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Die naive Technik-Euphorie der Sechziger und Siebziger
Jahre ist nach dem Unfall von Tschernobyl und dem Absturz der Raumfähre
Columbia einer tiefen Skepsis gegenüber den bedrohlichen Seiten des technischen
Fortschritts gewichen. Barack Obamas Abhörprogramm des Internet sprengt
jeglichen Datenschutz – wir alle sind in den Augen der Geheimdienste
potentielle Terroristen - Great Brother ist watching over us!
In futuristischen Filmen wie George Orwells „1984“ werden
Staat und Gesellschaft von einem omnipräsenten Potentaten namens „Great
Brother“ kontrolliert, eine düstere Zukunftsvision, die angesichts ständiger
Überwachung und Datenvorratsspeicherung schon heute Wirklichkeit zu sein
scheint. In Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ werden die Menschen durch die
künstliche Droge „Soma“ zu bewusstlosen Zombies umgeformt, eine Entwicklung,
die angesichts von 3-D-Fernsehen und Cyberspace heute schon nahe zu sein
scheint.
Im futuristischen Film wird auf derartige bedrohliche
Entwicklungen Bezug genommen, wobei die zunehmende Selbstentfremdung des
modernen Menschen in einer arbeits- und verantwortungsteiligen Leistungs- und
Konsumgesellschaft ein Kernthema ist, wie schon im frühen Stummfilm, z. B. in
Fritz Langs Klassiker „Metropolis“ (1926). In Philip K. Dicks futuristischen
Visionen „Total Recall“, „Matrix“ und „Project Brainstorm“ werden menschliche
Gehirne durch intelligente Computerprogramme so gezielt manipuliert, dass sie
diese digital vorgekaukelte Welt für die einzig wirkliche halten, eine fatale
Selbsttäuschung, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. H. G. Wells hat in seinen
prophetischen SF-Romanen „Die Zeitmaschine“ und „Die Insel des Doktor Moreau“
gegenwärtige technologische Entwicklungen wie die genetische Manipulation von
Tieren und Menschen vorweg genommen, die zur Selbstentfremdung und Exkulpation
des Menschlichen führen. In den futuristischen Fiktionen von Rainer Erler „Das
Genie“ und „Unsterblichkeit“ (Reihe: „Das blaue Palais“) kann auch das
menschliche Gehirn transplantiert werden und Menschen durch genetische
Manipulation unsterblich gemacht werden. In Rainer Werner Fassbinders
futuristischer Utopie „Welt am Draht“ verschmelzen Wirklichkeit und virtuelle
Illusion, in Jean Luc Godards düsterer Utopie „Alphaville“ werden die Menschen
von einem Zentralgehirn kontrolliert. In Ray Bradburys „Fahrenheit 254“ wird
die menschliche Gesellschaft als geschichts- und identitätslose Massenkultur
geschildert, in der es keine Bücher mehr gibt und das eigenständige Denken
verboten ist. H. G. Wells entwirft in seinem düsteren Zukunftsroman „Die Insel des Doktor Moreau“ unheimliche
Chimären, gewissenlose Zwitterwesen zwischen Mensch und Tier, die nur durch
schmerzliche Strafen davon abgehalten werden können, das Blut ihrer Mitmenschen
zu trinken – finstere Visionen, die angesichts des Genomprojekts schon heute
durchaus denkbar erscheinen. In „Soylent Green“ werden die Menschen selbst am
Ende selbst der technischen Verwertbarkeit unterworfen und als Nahrung für die
übervölkerte Erde genutzt. In „Omega Man“ ist die degenerierte Menschheit einem
Virus zum Opfer gefallen, der in einem Biowaffenlabor erzeugt wurde. In apokalyptischen
Filmen wie „The Day After“ und „Quiet Earth“ wird die Apokalypse als nukleares
Inferno geschildert. In Stanley Kubricks „Doktor Seltsam oder wie ich lernte,
die Bombe zu lieben“ wird ein Atomkrieg aus Versehen ausgelöst, ein Szenario,
das von Militär-Experten durchaus für plausibel gehalten wird. Spüren Tiere wie
etwa Ratten das drohende Ende der Menschheit schon lange vor dem Untergang wie
jene prophetische Ratte in Günter Grass’
futuristischem Roman „Die Rättin“? Werden intelligente Aliens uns vor dem
drohenden atomaren Holocaust retten wie in „Der Tag, an dem die Erde
stillstand“? Oder wird am Ende eine andere Spezies wie die die intelligenten
Schimpansen in „Planet der Affen“ bald die Herrschaft über die Erde antreten
und die Menschheit vom „Thron der Schöpfung“ verdrängen? Stanley Kubricks
futuristische Vision „Odyssee 2001 – Verschollen im Weltraum“ schildert die
Reise der Menschheit zu den Sternen als Odyssee von den affenartigen
Primaten-Vorfahren bis zum Weltraumzeitalter, das von superintelligenten
Computern wie HAL 9000 beherrscht wird und in dem wir Menschen im Grunde
entbehrlich geworden sind. Futuristische Filme enthalten viel utopisches
Potenzial, dem wir im Film-Workshop nachspüren wollen. Sie spiegeln die
gegenwärtigen Trends zur Übervölkerung, Massenkultur, Daten-Überwachung,
Genmanipulation, Atomkrieg, Umweltvergiftung, Klimawandel etc., deren fatale
Folgen sie visionär vorwegnehmen. Ausgehend von ausgewählten futuristischen
Filmen wollen wir über diese Fragen angeregt diskutieren und nach Lösungen und
Rettungen suchen, denn – wie schon Goethe sagte: „Wo Gefahr ist, wächst das
Rettende auch…“.
Filmauswahl (vorläufig):
- Metropolis, von Fritz Lang
- Odyssee 2001, von Stanley Kubrick
- Fahrenheit 451, von Ray Bradbury
- Schöne neue Welt, von Aldous Huxley
- 1984, von George Orwell
- Die Insel des Doktor Moreau, von H.G.Wells (DNA, mit Marlon Brando)
- Der Tag, an dem die Erde stillstand
- Welt am Draht, von Rainer Werner Fassbinder
- Alphaville, von Jean Luc Godard
- Doktor Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben (Stanley Kubrick)
- Quiet Earth
- The Day After
- Planet der Affen
- Omega Man
- Die Zeitmaschine (H.G. Wells)
- Die Insel des Doktor Moreau (H.G. Wells)
- Westworld
- Matrix
- Project Brainstorm
- Die Rättin (nach Günter Grass)
- Das Genie (aus der Reihe: „Das blaue Palais“ von Rainer Erler)
- Unsterblichkeit (aus der Reihe: „Das blaue Palais“ von Rainer Erler)
- Fleisch, von Rainer Erler
- Das schöne Ende dieser Welt, von Rainer Erler
- Plutonium, von Rainer Erler
... und über uns die Sterne - eine Einführung in Astronomie und Astrophysik
Dozent |
Prof. Dr. Wolfgang J. Duschl |
Zeit und Ort |
Do 18.15 -19.45; Olshausenstr. 75, Hans-Heinrich-Driftmann-Hörsaal |
Beginn |
31. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
200 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Inhalt:
Beobachtungen mit neuen Großteleskopen haben uns das Weltall in den letzten wenigen Jahrzehnten in nie gekanntem Detail gezeigt und dabei unser Verständnis des Universums geradezu revolutioniert. So wissen wir zum Beispiel inzwischen sicher, dass es auch um andere Sterne, und nicht nur um die Sonne, Planeten gibt. Wir beginnen aber auch zu begreifen, dass die Entwicklung des Weltalls insgesamt wohl viel komplizierter ist, als wir noch vor zwanzig oder dreißig Jahren dachten, und dass wir hier offensichtlich an die Grenzen der heute bekannten Physik stoßen.
Der Kurs wird zum Einen einen Überblick über unser modernes Verständnis des Weltalls geben. Er ist dazu in vier Blöcke eingeteilt, die sich mit Planeten, mit Sternen, mit Galaxien und mit dem Universum als Ganzem befassen. Zum Anderen werden ganz aktuelle Fragen behandelt werden, wie z. B. die nach nicht-irdischem Leben im Weltall und eben der Entwicklung des ganzen Universums.
Literatur:
Prof. Duschl stellt auf der Webseite Informationen zu seiner Vorlesung bereit.
Die Zugangsdaten werden in der Vorlesung bekannt gegeben.
Biologische Meereskunde (Biologische Ozeanographie) – Einführung und aktuelle Fragen (Vorlesung und Demonstrationen)
Dozenten |
Dr. Karen von Juterzenka; Dr. Michael Schmid |
Zeit und Ort |
Mo 14.15 -15.45; Forschungswerkstatt, Am Botanischen Garten 14G |
Beginn |
04. November 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
30 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Das Meer beginnt vor unserer Haustür und ist der größte
Lebensraum der Erde. Auch wir werden fast täglich mit Themen der Biologischen
Meereskunde konfrontiert, sei es als Konsument von Fisch und Meeresfrüchten,
Tourist an nahen oder fernen Badestränden, Bootsbesitzer, beim Kosmetik-Kauf
oder in Verbindung mit der maritimen Wirtschaft. In den Medien wird über
mögliche Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Meere und marine Ressourcen
diskutiert – von der globalen Erwärmung bis zur Versauerung des Meerwassers.
Aber wie hängt dies alles zusammen?
Die Biologische Meereskunde beschäftigt sich mit den
Organismen des Meeres und ihrer Rolle in den marinen Systemen. Dazu gehören
Wechselwirkungen mit anderen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen und der
unbelebten Umwelt sowie ihre Funktion in den Stoffkreisläufen der Ozeane. Die
Kenntnis der Lebewesen und der Prozesse, an den sie beteiligt sind, ist die
Voraussetzung für einen nachhaltigen Umgang mit der Meeresumwelt Einige marine
Organismen besitzen erstaunliche Eigenschaften und dienen als Anzeiger für
Veränderungen, als Helfer in der Biochemie oder gewinnen Bedeutung als künftige
Ressource für Medizin und Pharmazie. Vielfalt ist nicht nur bei den Arten zu
finden, sondern auch bei den Untersuchungsmethoden: Das heimische Wattenmeer
stellt andere Herausforderungen als die Tiefsee, tropische Meere oder Polargebiete.
Diese Veranstaltung bietet eine allgemeine Einführung in die marine
Lebewelt und grundlegende Prozessen sowie einen Überblick über aktuelle Forschungsgebiete.
Zusätzlich werden auch aktuelle Ereignisse diskutiert: von saisonalen
Veränderungen an der Küste vor unserer Haustür bis zu neuen
Forschungserkenntnissen. Die Vorlesung wird durch Demonstrationen ergänzt.
„Zeit“- Was bedeutet sie und wie wird sie gemessen
Da auch diese Vorlesung aufgrund des noch geringen Anmeldestands gefährdet ist, bitten wir alle an dem Thema Interessierten um baldige Anmeldung.
Dozent |
Prof. Dr. Pieter Grootes |
Zeit und Ort |
Mi 18.15 -19.45; Olshausenstr. 75, Gebäude S1, Raum 415 |
Beginn |
27. November 2013
|
Unterrichtsstunden |
10 Termine (27. Nov.; 4., 11., 18. Dez.; 8., 15., 22., 29.Jan. und 5., 12. Feb.) |
Teilnehmerzahl max. |
25 |
Veranstaltungsentgelt |
30.- EUR |
Inhalt:
Zeit kennen wir alle. Wir brauchen immer mehr davon
und können sie weder fassen noch aufhalten. Der Begriff „Zeit“ ist aber
komplex. Zeit und Veränderung sind eng verbunden und der zeitliche Ablauf einer
Veränderung bestimmt, wie man sie wahrnimmt. Wahrnehmung bestimmt dabei auch
das Zeitgefühl und ein Ereignis kann als lang- oder kurzweilig empfunden
werden.
Die direkte Zeitwahrnehmung im Alltag reicht von
Bruchteilen von Sekunden – eine hundertste Sekunde kann eine Medaille im Sport
bringen – bis vielen Jahren (ein Baum wächst, ein Gebäude zerfällt und wir altern
alle). Mit Hilfe physikalischer Techniken kann man darüber hinaus viel kürzere
Zeitintervalle, bis im Picosekundenbereich (10-12 Sekunden), und
viel längere, im Bereich 1010 Jahre, messen.
Zur naturwissenschaftlichen Bestimmung der Größe
„Zeit“ kann eine Vielzahl von Zeitmessgeräten sowie radiometrischen,
chemischen, biologischen und anderen Datierungsmethoden verwendet werden. Diese
erlauben Altersbestimmungen im Bereich von einigen Jahren bis zum Erdalter von
ca. 4,6 Milliarden Jahren und darüber hinaus. Die damit konstruierten, immer
detaillierteren Zeitskalen erbringen ein neues Verständnis der Evolution von
Mensch und Umwelt. Sie quantifizieren die Ablaufgeschwindigkeit von Klimaschwankungen,
Sedimentation, Plattentektonik, und die Bildung der Erdkruste und damit ihre
biologischen und gesellschaftlichen Folgen.
Wir werden den Begriff Zeit, die Grundlagen und die Geschichte der technischen
Entwicklungen wie man sie misst, sowie die Anwendungen wichtiger Mess- und
Datierungsmethoden in unterschiedlichen Forschungsbereichen diskutieren.
Die Grenzen der Computerallmacht: Warum Computer nicht die Welt regieren können.
Dozent |
Prof. Dr. Willem P. de Roever (a.D.) |
Zeit und Ort |
Mo 18.00 -19.30; Leibnizstr. 1, Raum 207b |
Beginn |
04. November 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
20 |
Veranstaltungsentgelt |
35.- EUR |
Inhalt:
Nichts hat unser Leben so drastisch beeinflusst wie die
wohl bedeutendste Innovation des 20-sten Jahrhunderts - die Computer -, denn
ihr Können scheint grenzenlos. Computer fliegen und steuern Flugzeuge und
Raumschiffe, bestimmen Wahlergebnisse, regeln Kraftwerke, leiten gleichzeitig Millionen
Telefongespräche, bewältigen die immensen Datenbewegungen in globalen Netzwerken
wie dem Internet und spielen Schach mit den Weltbesten. Aber wie
uneingeschränkt ist die Zukunft des Computers wirklich? Werden Computer eines
Tages Teil unserer Intelligentia sein, werden Sie medizinische Diagnosen geben
können, Organisationen leiten, Musik komponieren und sich vielleicht sogar
verlieben?
In dieser Vorlesungsserie werden wir anhand von
praktischen Beispielen die beschränkte Allmacht von Computern ergründen und die
realen Grenzen der Computer-Innovationen aufzeigen. Die sieben Haupt-Themen
sind unten jeweils aufgeführt:
I. Was Algorithmen und Kochrezepte gemeinsam haben und wie Bits dazu passen.
II. Unüberwindbare Hürden: welche Probleme von keinem (nicht einmal zukünftigen) Computer gelöst werden können.
III. Selbst eine perfekte Brücke kann ins Nichts führen: die praktischen materiellen Limits und was die Türme von Hanoi damit zu tun haben.
IV. Das Affenpuzzle, die Kunst des ‘Backtrackings’, und die Grenzen der Informatik.
V. Schlechte Nachrichten und die dafür schmerzlindernden Mittel: Eine Einführung in die Welt der Parallelität, Randomisierung, Quanten- und Molekularcomputer.
VI. Wie die Verschlüsselungslehre (Kryptographie) die schlechten Nachrichten der Berechenbarkeitstheorie für sich arbeiten lässt.
VII. Das strittige und spekulative Gebiet der Künstlichen Intelligenz und welche Schwierigkeiten auftauchen, wenn wir Computer als möglicherweise intelligente Wesen ansehen.
Literatur:
David Harel, Das Affenpuzzle und weitere bad news aus der Computerwelt, Springer Verlag, 2002.
David Harel mit Yishai Feldman, Algorithmik: Die Kunst des Rechnens, 3. Auflage, Springer Verlag, 2010 (Softcover).
Juraj Hromkovic, Sieben Wunder der Informatik, Teubner Verlag, 2006.
Photoshop
Dozent |
Dr. Klaus Blänsdorf |
Zeit und Ort |
Mo 14.00 -16.00; Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZFS), Leibnizstr. 10, Erdgeschoß, „Windows-1“-Raum |
Beginn |
28. Oktober 2013; |
Unterrichtsstunden und Termine |
24 >28.10.; 4.11.; 11.11.; 18.11.; 25.11.; 2.12.; 9.12.; 16.12.2013; 6.1.; 13.1.; 20.1.; 27.1.2014 |
Teilnehmerzahl |
Mindestens 5, höchstens 20 Personen |
Veranstaltungsentgelt |
72,- EUR |
Hinweis:
Leider dürfen Mäntel und Taschen nicht in das Zentrum
mitgenommen werden. Jedoch gibt es dafür Schränke auf dem Flur vor dem Zentrum.
Das erforderliche kleine Vorhängeschloss bringen Sie bitte mit. Es wird dringend
empfohlen, keine Wertsachen in den Schränken zu deponieren.
Inhalt:
Adobe Photoshop ist de facto der Qualitätsmaßstab für Bildbearbeitungsprogramme,
es ist ein Muss für Profis und umfasst ein Maximum von Möglichkeiten.
Abschreckend, insbesondere für Amateure, ist der wirklich hohe Preis. Da
inzwischen ältere Versionen zu einem geringeren Preis zur Verfügung stehen, ist
es dennoch attraktiv, sich mit dem Programm zu befassen. Im ZfS ist die Version
CS 3 installiert.
InDesign und Scribus
Dozent |
Dr. Klaus Blänsdorf |
Zeit und Ort |
Di 10.00-12.00; Computerlabor des Mathematischen Seminars, Ludewig-Meyn-Str. 4, Raum 513 |
Beginn |
29. Oktober 2013; |
Unterrichtsstunden und Termine |
16
29.10.; 5.11.; 12.11.; 19.11.; 26.11.; 3.12.; 10.12.; 17.12. 2013 |
Teilnehmerzahl |
Mindestens 5, höchstens 12 Personen |
Veranstaltungsentgelt |
48,-EUR |
Inhalt:
InDesign ist ein professionelles, teueres Layout- und
Satzprogramm, mit dem man Handzettel, Plakate, Faltblätter, Broschüren oder
auch ganze Bücher gestalten kann. Texte, Tabellen, Bilder und sogar Audio- und
Videodateien lassen sich einfügen. Ein Vorteil gegenüber Word u. Co. besteht
darin, dass Bilder auf den Seiten genau dort bleiben, wohin man sie gesetzt
hat, und der Aufbau einer Seite kann mit mehr Finesse und ästhetischem Anspruch
erfolgen. Die Handhabung des Programms ist allerdings komplexer. Zur Verfügung
steht die Version die etwas ältere Version CS2.
Scribus ist ein aktuelles, kostenloses Layout-Programm, mit dem man
Poster, Handzettel und Faltblätter gestalten kann. Gegenüber der genannten,
älteren Version von InDesign hat Scribus einige wenige Vorteile (stufenloses
Drehen von Textrahmen), sonst aber deutliche Einschränkungen (keine Verkettung
von Textrahmen und damit für längere Texte nicht geeignet; keine Fußnoten). Je
nach Anlass wird man also zu diesem oder jenem Programm greifen.
Illustrator und Inkscape
Dozent |
Dr. Klaus Blänsdorf |
Zeit und Ort |
Do 10.00-12.00; Computerlabor des Mathematischen Seminars, Ludewig-Meyn-Str. 4, Raum 513 |
Beginn |
07. Januar 2014; |
Unterrichtsstunden und Termine |
8
07.1.; 14.1.; 21.1.; 28.1.2014 |
Teilnehmerzahl |
Mindestens 4, höchstens 12 Personen |
Veranstaltungsentgelt |
24,- EUR |
Inhalt:
Dieser kurze Kurs soll einen Einblick in das Zeichnen am
Computer geben. Was soll man zeichnen? Man kann – wie auch sonst beim Zeichnen
– Porträts, Landschaften, Pflanzen und
Tiere skizzieren, aber z. B. auch Diagramme, Konstruktionszeichnungen,
Wegeskizzen oder Symbole anfertigen. Es gibt also einen künstlerischen Aspekt
und daneben Möglichkeiten für technische Präzision.– Der Vorteil gegenüber
einem „Malen“ am Computer besteht darin, dass sich die einzelnen
Zeichnungselemente aus berechneten Kurven (nicht aus Pixeln wie bei einem Foto)
zusammensetzen, so dass man eine solche Zeichnung in der Größe verändern kann,
ohne dass „Treppeneffekte“ oder Unschärfen entstehen.
Adobe Illustrator ist ein kommerzielles Programm. Zur
Verfügung steht die ältere Version CS2, die aber für viele Zwecke von Amateuren
ausreicht.
Das aktuelle, kostenlose Programm Inkscape hat ein vergleichbares Ziel,
erreicht aber nicht ganz die Perfektion von Illustrator.
Biografieforschung – Kurs A: In Bewegung
Dozentin |
Elke Mahnke, Dipl. Päd., StRn |
Zeit und Ort |
Di 16.00- 18.00; Leibnizstr. 1, Raum 206 |
Beginn |
29. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
15 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Bewegung ist ein zentraler Begriff für das
Selbstverständnis unserer Zeit, der ein bestimmtes Mensch-Welt-Verhältnis in
der modernen Gesellschaft begründet. Letztere versteht sich selbst nicht nur
als eine in Bewegung befindliche, sondern der Begriff wurde so dynamisiert,
dass die Geschichte der Moderne eine Geschichte des Fortschritts, der
Beschleunigung und der Geschwindigkeit ist. Menschen der Moderne leben im
dauernden Übergang, die Bezugsrahmen sind flüchtig geworden und können nicht
ohne Weiteres Orientierung im Leben geben.
Das „Flüchtige“ wird als Schlüsselbegriff der
Gegenwart bezeichnet (Zygmunt Bauman: Die flüchtige Moderne. Hamburg 2003, S.
8) und existenzielle Mobilität ist zur Norm geworden. Wo wir jeweilig auch
stehen – wir stehen jeweilig. Man lernt nie aus, auch noch in hohem und
höchstem Alter werden wir mit Neuem konfrontiert. Der Aufbruch ins Neue braucht
demnach ein „Denken in und aus der Bewegung“. Doch auf welchem Boden stehen wir
eigentlich?
Unsere Identität beruht in erster Linie auf unserer
Vergangenheit. Selbst das, was wir noch sein werden oder haben wollen, hat sein
Fundament in der persönlichen biografischen Geschichte. Der Bewegungsspielraum
ist relativ eingeengt, das betrifft sowohl die Wahrnehmung, das Empfinden und
Bewerten von Ereignissen. Um Neues annehmen zu können, muss Altes erst
„verlernt“ werden.
Doch auch wenn die Dinge niemals besser oder
schlechter, nur eben anders werden, gilt als höchste Form der Bejahung des
Lebens die Aufforderung zum Handeln: das Leben so zu leben, dass man es genau
so, wie es gelebt wurde, noch einmal leben möchte.
Ablauf
Im Wintersemester sollen unterschiedliche theoretische Gedankengänge zur
thematischen und biografischen Reflexion anregen.
Biografieforschung – Kurs B: Bewegungswissen des Körpers und der Gesellschaft
Dozentin |
Elke Mahnke, Dipl. Päd., StRn |
Zeit und Ort |
Mi 12.00 – 14.00; Leibnizstr. 1, Raum 206 |
Beginn |
30. Oktober 2013 |
Unterrichtsstunden |
24 |
Teilnehmerzahl max. |
15 |
Veranstaltungsentgelt |
35,- EUR |
Inhalt:
Der Körper und dessen Bewegungen sind nicht nur
Repräsentanten sozialer Ordnung, nicht nur Objekt kultureller Formung und
Zeichenträger von Normen, sondern auch Medium von Wirklichkeit in und durch
Bewegung. Denn es ist die körperliche Bewegung, die der Handlungsabsicht einen
praktischen Sinn verleiht, indem diese im Bewegungsvollzug sozial wirksam wird.
Bewegung ist demnach der spezifische Modus der Sinnstiftung, das Medium, mit
dem und über das der Mensch die Welt erfasst.
Dazu haben wir ein Körper- und Bewegungsgedächtnis,
dass die Voraussetzung bereitstellt, situationsadäquat agieren zu können
(Bourdieu). Es ist ein Erfassen von Welt, das vom absichtlichen, bewussten
Entziffern generell zu unterscheiden ist.
Mit der rasanten Beschleunigung unserer Zeit jedoch
vollzieht sich nun eine Beschleunigung des Subjekts in Raum und Zeit. Der
„passive Körper“ (Richard Sennett) tritt auf die historische Bühne. Durch
Technologien wird der Körper zum Stillsitzen gezwungen und körperliche Bewegung
soll der Ausgleichsfaktor sein: Fitness, Sport- und Tourismusindustrien
kommerzialisieren den heutigen bewegungsarmen Körper.
Ablauf
Im Wintersemester sollen unterschiedliche theoretische Gedankengänge zur
thematischen und biografischen Reflexion anregen.